Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Lahntal, Taunus, Westerwald
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 28
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

16. Etappe: Von Diez über Fachingen nach Balduinstein

Auf einer Länge von 63 Kilometern führt der Lahnwanderweg auf rheinland-pfälzischem Boden von Diez nach Niederlahnstein. Mal am rechten, dann wieder am linken Lahnufer folgt er den alten taunus- und westerwaldseitigen Lahnhöhenwegen und verbindet so die interessantesten Teilabschnitte der beiden Fernwanderwege des Westerwaldvereins und des Taunusclubs zu einer rassigen Route über die Lahnhöhen hinweg. Traumhafte Aussichtspunkte von Felsenkanzeln hoch über dem Lahntal, mehrere Burgen, einsame Wald- und Wiesenwege und zum Schluss eine wilde Klamm kennzeichnen diesen schönen Weitwanderweg entlang der Lahn. 

Das Grafenschloss in Diez

Von der Aarmündung bei Diez geht es mit einem strammen Anstieg zu den Taunushöhen hinauf

Vom Bahnhof in Diez starten die Wanderer gleich in zwei Etappen des Lahnwanderweges und bewundern das mächtige Grafenschloss hoch über der Lahnstadt, in dem heute eine Jugendherberge untergebracht ist. Entlang des Flüsschens Aar, das hier bei Diez in die Lahn mündet, geht es dann ausgangs der städtischen Bebauung in einem ersten strammen Anstieg zu den Taunushöhen hinauf. Nach einer kurzen Wanderung durch lichten Mischwald senkt sich die Route auf schmalen Saumpfaden und zum Schluss über eine Treppe nach Fachingen ab.


Erste herrliche Tiefblicke ins Lahntal bieten sich von der Franzosenley und vom Katzenkopp

Ausgangs von Fachingen durchwandert die Gruppe eine Weile die blühenden Lahnauen, um danach wieder in den Hang hinein zu steigen. Ein schmaler Serpentinenpfad windet sich durch den Buchenforst steil bergan. Kurz darauf wird mit der Franzosenley ein erster Aussichtspunkt erreicht, der einen herausragenden Blick ins Lahntal und auf das gegenüberliegende Flussufer bietet. Höhengleich geht es sodann auf einem breiten Waldweg in halber Hanglage lahnabwärts. Linker Hand ragen bizarre Felsformationen auf, während das Gelände nach rechts hin steil zur Lahn abfällt. Wenig später wird die Ortschaft Hausen durchquert, bevor am Katzenkopp ein weiterer Panoramablick auf uns wartet.

Panoramablick ins Lahntal vom Aussichtspunkt Katzenkopp

Ausgangs der 16. Etappe des Lahnwanderweges wird die Burgruine Balduinstein bewundert

Von der Anhöhe hoch über dem Lahntal genießen die Wanderer die herrliche Aussicht auf den Ort Balduinstein und die idyllische Lahnschleife. Ein schmaler Bergpfad führt nun talwärts in den Ort hinein. Am alten Wehrturm der ehemaligen Stadtbefestigung von Balduinstein schwenkt die Gruppe nach links zur Dorfmitte ein. Sogleich fällt der Blick auf die Ruine der Burg Balduinstein. Als Grenzfeste zur nahegelegenen Grafschaft Schaumburg ließ Erzbischof Balduin von Trier sie im Jahre 1325 errichten. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Gemäuer stark in Mitleidenschaft gezogen und ausgangs des 17. Jahrhunderts aufgegeben. Im Lahnort Balduinstein endet diese, nur knapp acht Kilometer lange 16. Etappe des Lahnwanderweges.


17. Etappe: Von Balduinstein über Laurenburg nach Obernhof

Zu Beginn der 17. Etappe steigt der Lahnwanderweg hinter dem Chor der Pfarrkirche von Balduinstein anfangs über Treppenstufen, wenig später auf erdigen Waldpfaden erneut sehr steil und kräftezehrend zu den Taunushöhen hinauf. Als endlich die Bergkuppe erreicht wird, fällt vom Saukopp, einem herrlichen Aussichtspunkt, der Blick ins Lahntal und rückwärts blickend auf die Orte Balduinstein und Langenscheid. Auf einer Pfadspur leicht abwärts wandernd treten die Wanderer alsbald aus dem Wald heraus. Jenseits der wogenden Getreidefelder ragt das dunkle, trutzig anmutende Gemäuer der Schaumburg auf. Die Grafen zu Leiningen errichteten im 12. Jahrhundert erstmals dort eine Burg. Ihr heutiges neugotisches Aussehen erhielt sie 1850 als Stephan von Österreich sie im englischen Tudorstil umbauen ließ.

Die Schaumburg auf den Taunushöhen

Durch das Naturschutzgebiet Gabelstein-Hölloch hinab ins Lahntal nach Laurenburg

Höhengleich mit schönen Fernsichten geht es hinüber zum Naturschutzgebiet Gabelstein-Hölloch, zu dem ein stark zerklüfteter, felsiger Steilhang aus vulkanischem Diabas-Gestein gehört. Grandiose Tiefblicke von dieser Felsnase ins Lahntal wissen auch hier sehr zu gefallen. Die oftmals etwas eintönigen Passagen über die Taunushöhen werden immer wieder durch herrliche Lahnblicke aufgelockert. So nehmen die Wanderer schon kurz darauf von der Steinsberger Ley das gegenüberliegende Lahnufer und Burg Laurenburg in Augenschein Jetzt geht es hinab ins Lahntal. Bei Laurenburg wird die Lahn überschritten, um jenseits des Tales diesmal zu den Westerwaldhöhen aufzusteigen. Dabei wandert die Gruppe auf dem Grubenpfad durch einen aufgelassenen Erzbergbau.


Von den Westerwaldhöhen fällt der Blick von den Aussichtspunkten Liebesley und Goethepunkt ins Lahntal

Schließlich wieder auf der windumtosten Anhöhe angekommen, geht es im letzten Teilabschnitt an der Ortschaft Dörnberg vorbei und sodann auf einem schmalen Pfad erneut in den Wald hinein. Ein idyllisches Tälchen wird in halber Hanglage durchschritten. Auch hier überrascht der Aussichtspunkt Liebesley mit traumhaften Blicken ins waldreiche Lahntal. Ein breiter Waldweg führt die Wanderer dann hinüber zur Panoramaplattform am Goethepunkt. Obernhof, der Zielort der 17. Etappe des Lahnwanderweges und das Kloster Arnstein liegen jetzt den Wanderern zu Füßen.

Blick vom Goethepunkt auf Kloster Arnstein und Obernhof

Ein ausgesetzter Felsensteig mit Trittstiften und Eisenklammern führt hinab in den Zielort Obernhof

Dann wird es noch einmal recht dramatisch. Ein uriger Felsensteig läuft über den schmalen Bergrücken hinweg.Oftmals ungesichert, genau über den Scheitelpunkt des Grates mit Steilabstürzen zur rechten und linken Seite oder im felsigen Hang in rasanten Abschwüngen, geht es zu Tal. Trittstifte, Eisenklammern, Drahtseile und eine Leiter helfen über mehrere knifflige Stellen hinweg. Das ist Wandergelände wie es Profiroutengeher schätzen. So ist man überaus angetan vom letzten Teil dieser schönen Etappe, als man den Zielort Obernhof erreicht und in einem Gasthof am Lahnufer den herrlichen Wandertag entlang der Lahn gemütlich beschließt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese herrliche Route links und rechts der Lahn begeistert jeden Wanderer. Zahlreiche Aussichtspunkte von exponierten Felsennestern werden angelaufen und bieten traumhafte Ausblicke ins windungsreiche Lahntal. Wer allerdings, so wie wir in diesem Teilabschnitt, 28 Kilometer des Fernwanderweges unter die Hufe nimmt, sollte konditionell gut aufgestellt sein, sind doch mehr als 1.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Das Streckenprofil zeigt sich überaus abwechslungsreich. Schmale Pfade und breite Forst- und Wiesenwege werden begangen und lassen keine Langeweile aufkommen. In besonders guter Erinnerung bleibt natürlich die Überschreitung des ausgesetzten Felsengrates zum Schluss der Tour beim Abstieg nach Obernhof. Wer die Wanderroute verkürzen will, dem bieten die Haltepunkte der Lahntalbahn zahlreiche Möglichkeiten.

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