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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 572
Gesamtabstieg (Meter):: 572
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 14
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus dem Moseltal mit Ferienland-Wanderwegen hinauf zum Olymp

In der Region rund um Bernkastel-Kues erfreuen eine ganze Reihe von aussichtsreichen Ferienland-Wanderwegen rechts und links der Mosel jedes Wanderherz, so auch die Burg-Olymp-Tour und der Goldbachtal-Höhenweg. Diese zwei, an sich vollkommen selbständigen Routen haben wir zu einer wunderschönen, rund 14 Kilometer langen Rundwanderung zusammen gefügt, die alle Highlights beider Touren beinhaltet. Windungsreiche Waldpfade, ein idyllisches Bachtal, ein mittelalterliches Gemäuer und traumhafte Ausblicke ins Moseltal bestimmen das Streckenprofil, das kaum Wünsche offen lässt.

Erste Moseltal-Panoramen beim Steilanstieg zur Anna Kapelle

Vom Weinort Bernkastel-Kues geht es windungsreich hinauf zur Anna Kapelle

Am Moselufer vor der Tourist-Information am Gestade 6 starten wir in das Wandervergnügen, folgen moselaufwärts ein kurzes Stück der viel befahrenen Bundesstraße und steigen dann links abzweigend mit dem asphaltierten Schlossweg überaus steil in die Weinberge hinein. Es geht an uralten Kreuzwegstationen vorbei zur St. Anna Kapelle hinauf. Sie wurde als 13. Kreuzwegstation im Jahre 1615 errichtet. Ein schönes Mosaik an der moselseitigen Stirnseite der Kapelle stellt die Grablegung Christi dar. Aber nicht nur das kleine Kirchlein, auch die schönen Aussichten ins Moseltal beeindrucken die Wanderer sehr. Tief unten im Tal liegt der Start- und Zielort Bernkastel-Kues, während rechter Hand in den Weinbergen und auf einem lang gezogenen Felsensporn Burg Landshut zu sehen ist. Eine ganze Weile genießen wir die schönen Ausblicke, bevor wir mit der Burg-Olymp-Tour auf steilen, windungsreichen Pfaden jetzt in den Wald hinein steigen.


Von der Andeler Schutzhütte genießen wir herrliche Ausblicke ins Moseltal

In halber Hanglage verflacht die Route etwas, führt mitten im Forst an gewaltigen Felsen vorbei und stößt dann auf eine Wegespinne. Hier verlässt die achtköpfige Gruppe die Burg-Olymp-Tour, die weiter ansteigend zur Wilhelmshöhe hinauf führt. Wir hingegen folgen rechts abzweigend nunmehr der Beschilderung des Goldbachtal-Höhenweges. Auf einem breiten Waldweg geht es sanft bergab und dann in mehreren Kehren fast höhengleich zur Andeler Schutzhütte hinüber. Auf dem weitläufigen Hüttengelände wird kurze Wanderrast gehalten. Etwas rechts versetzt zeigt sich im Moseltal Bernkastel-Kues und links voraus ist der Ortsteil Andel zu sehen. Von der Schutzhütte führt ein schmaler Pfad in Serpentinen weiter bergab. Ein breiter Weinbergweg läuft dann oberhalb der Ortslage von Andel bei schönen Moselblicken zum Goldbachtal hinüber. Hier steigt der Goldbachtal-Höhenweg nach links in die enge Schlucht hinein.

Der Goldbach überrascht mit mehreren kleinen Wassersprüngen

Entlang des quirligen Goldbaches geht es stramm bergan zur aussichtsreichen Wilhelmshöhe hinauf

Jetzt geht es lang anhaltend und überaus stramm bergan. Dabei ist der quirlige Goldbach mit seinen kleinen Wassersprüngen unser ständiger Begleiter. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren in der Tat im munter plätschernden Gewässer Goldfunde zu verzeichnen. So hat man an der ehemaligen Schürfstelle heute eine Sitzgelegenheit eingerichtet, die den Wanderern auf dem Goldbachtal-Höhenweg den Steilanstieg ein wenig erleichtern soll. Kurz vor der Quelle des Goldbaches verlassen wir mit einem scharfen Linksschwenk die enge Schlucht und wandern auf einem breiten Waldweg entlang der Hunsrückhöhen durch den Andeler Forst. Wenig später gelangt die Gruppe zur 328 Meter hohen Wilhelmshöhe, einem Aussichtspunkt, der herrliche Ausblicke ins Moseltal ermöglicht. Heute ist es allerdings etwas dunstig. So müssen wir uns leider mit leicht eingetrübten Fernsichten begnügen.


Von der Wilhelmshöhe führen breite Forstwege zum 415 Meter hohen Berg Olymp hinauf

An der Wilhelmshöhe wechseln wir erneut die Route. Wir verlassen den Goldbachtal-Höhenweg und folgen jetzt wieder der Burg-Olymp-Tour, die zum Olymp hinauf steigt. Breite Forstwege und nur selten schmale Waldpfade bestimmen jetzt das Routenprofil, das uns schließlich zur 415 Meter hohen Erhebung, dem Berg Olymp hinauf führt. Auch hier sind herausragende Fernsichten, zumindest am heutigen Tag, leider nicht möglich. So folgen wir ohne großen Aufenthalt schmalen Waldpfaden hinab zur Burg Landshut.

Der Zielort Bernkastel-Kues vom Bergfried der Burg Lanshut

Das Moseltal und der Zielort Bernkastel-Kues werden von Bergfried der Burg Landshut aus der Vogelperspektive betrachtet

Die imposanten, hervorragend restaurierten mittelalterlichen Gemäuer von Burg Landhut thronen auf einem Nordausläufer der Berges Olymp und ermöglichn vom Bergfried traumhafte Panoramablicke ins Moseltal und auf Bernkastel-Kues. Die auf den Fundamenten einer ehemaligen römischen Wehranlage gegen Ende des 13. Jahrhunderts vom Trierer Erzbischof errichtete Höhenburg wurde durch einen unglücklichen Brand im Jahre 1692 zerstört und nie wieder aufgebaut. Sie befindet sich heute im Besitz der Stadt Bernkastel-Kues und beherbergt ein Restaurant, in dem wir diesen schönen Wandertag bei Kaffee und Kuchen genussvoll ausklingen lassen. Dann geht es mit einem asphaltierten Weg und über Treppenstufen hinab nach Bernkastel-Kues.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese attraktive Rundwanderung verbindet herrliche Ausblicke ins Moseltal mit kulturhistorischen Einblicken in das Mittelalter. Wem die 14 Kilometer lange Runde zu weit ist, der kann die zwei,  jeweils rund sieben Kilometer langen Ferienland-Wanderwege natürlich auch einzeln begehen. Bei der verbundenen, hier beschriebenen Variante hat man allerdings alle Höhepunkte der beiden schönen Routen beisammen. Der Anstieg durch das Goldbachtal erweist sich als eine kleine konditionelle Herausforderung. Man sollte ihn daher langsam angehen und den Teilabschnitt durch das idyllische Tälchen, in dem einst nach Gold geschürft wurde, in vollen Zügen genießen. Die Besichtigung von Burg Landshut darf man sich, allein schon wegen der schönen Ausblicke, nicht entgehen lassen. Vollkommen kostenfrei kann man die mittelalterliche Feste besteigen und vom Bergfried ein beeindruckendes Moselpanorama auf sich einwirken lassen.

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