Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 341
Gesamtabstieg (Meter):: 341
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 10
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Premiumwandern im steilen Moselhang hoch über Sankt Aldegund

Grandiose Ausblicke und eine geniale Routenführung über schmale Pfade und felsige Steige im steilen Moselhang sind die herausragenden Eigenschaften des nur zehn Kilometer langen Moselsteig-Seitensprungs Felsen-Fässer-Fachwerk bei Sankt Aldegund. Aus dem kleinen Weinort schwingt sich der wunderschöne Rundwanderweg, der eigentlich als Kulturweg bezeichnet wird, recht steil und windungsreich zu den Moselhöhen hinauf. Im Gegensatz zu den anderen Moselsteig-Seitensprüngen führt er nicht das allgemein übliche Wegezeichen der Seitensprungrunden.

Moseltalpanorama vom Kehr-Heiligenhäuschen

Ein hoher Pfadanteil, traumhafte Moselpanoramen und eine begehbare Höhle sorgen für ständige Kurzweil

Die Streckenführung zeigt sich sehr abwechslungsreich. Auf schmale Waldpfade im ersten Teilabschnitt folgen breite Feld- und Waldwege im weiteren Routenverlauf. Neben den herrlichen Aussichtspunkten sorgen die geschmackvoll restaurierten Fachwerkhäuser im Start- und Zielort, ein munter plätschernder Bachlauf mit kleinen Wasserfällen und eine begehbare Höhle für ständige Kurzweil. Wir starten am Moselufer von Sankt Aldegund, wo ausreichender Parkraum zur Verfügung steht, in diese wunderschöne Runde und laufen an der Kirche vorbei in den Ort hinein. Rechts schwenkend treffen wir dann auf die Beschilderung des Kulturweges Felsen-Fässer-Fachwerk.

Aus den engen Gassen von St. Aldegund steigt der Moselsteig-Seitensprung zum Kehr-Heiligenhäuschen hinauf

Wir folgen der Beschilderung sanft ansteigend durch die engen Gassen. Rechts und links der Route bewundern wir die geschmackvoll restaurierten alten Fachwerkgemäuer, an denen das Jahr der Errichtung manchmal ablesbar ist. Auch die mit Holzschnitzereien gefertigten Straßenbezeichnungen fallen eindrucksvoll ins Auge. Ausgangs der Bebauung von Sankt Aldegund geht es überaus steil und mit einem breiten Wingertsweg zum Kehr-Heiligenhäuschen hinauf. Vom Vorplatz des kleinen Kapellchens fällt der Blick zurück auf Sankt Aldegund und flussaufwärts tief ins Moseltal hinein bis hinüber nach Alf und Bullay. Auch die Moselstaustufe mit der Schleuse für die Schifffahrt ist von hier oben aus gut einzusehen. Mit etwas Glück kann man einen Schleusenvorgang aus der Vogelperspektive beobachten.


In der begehbaren Goldkaul-Höhle wurde im 19. Jahrhundert erfolglos versucht Kupfererze abzubauen

Vom Kehr-Heiligenhäuschen unternehmen wir einen ca. 300 Meter langen Abstecher zum Aussichtspunkt Calmont-Blick. Wieder zurück auf der Hauptroute folgen wir der Beschilderung diesmal sanft ansteigend weiter bergauf in den Moselhang hinein. Kurz darauf treffen die Wanderer am linken Wegrand auf die Goldkaul-Höhle, in der Fledermäuse ein neues Zuhause gefunden haben. Hier wurde im 19. Jahrhundert erfolglos versucht Kupfererz abzubauen. Heute ist die Höhle unter Mitführung einer Taschenlampe mindestens 15 Meter tief begehbar. Breite Waldwege führen jetzt durch üppiges Niedergehölz, das sich die ehemals kultivierten Weingärten zurück erobert hat.

Mit dem felsigen Palmberg-Pfad durch den steilen Moselhang

Mit dem Palmberg-Pfad läuft der Moselsteig-Seitensprung durch die größten Buchsbaumvorkommen an der Mosel

Der Seitensprung verjüngt sich schließlich zu einem schmalen Hangpfad. In engen, mit Felsen gesäumten Serpentinen steigt er zur Josefshöhe hinauf, einem weiteren aussichtsreichen Felsennest, dass herrliche Ausblicke ins breite Flusstal möglich macht. Von der Josefshöhe läuft der Moselsteig-Seitensprung fast ebenen Fußes bei leichten Auf- und Abschwüngen mit dem Palmberg-Pfad durch den steilen Moselhang. Oberhalb der Spitzenweinlage "Sankt Aldegunder Weinbergsterrassen" geht es durch eines der größten Buchsbaumvorkommen an der Mosel. Dabei zeigt sich die Route an einigen Stellen felsig und ziemlich ausgesetzt. Trittsicherheit und griffiges Schuhwerk sind unabdingbare Vorraussetzungen, um diesen Teilabschnitt gefahrlos zu begehen. Mit dem Palmberg-Pfad fällt die Route in das Korrat-Tal hinein. Der kleine Bach wird überschritten und dann erneut in Serpentinen bergan marschiert.


Der Moselsteig-Seitensprung führt uns über die aussichtsreichen eifelseitigen Moselhöhen hinweg.

Als der Pfad auf einen breiten Forstweg trifft, müssen wir uns entscheiden:
a) kurze Variante nach links und direkt zum Raulwing-Platz oder
b) nach rechts mit der vier Kilometer langen Höhenroute des Seitensprungs über die Moselhöhen und erst dann zum Raulwing-Platz.
Wir entscheiden uns für die längere Runde und folgen dem breiten, sanft ansteigenden Waldweg durch den lichten Forst. Schon bald treten die Wanderer auf eine Freifläche hinaus mit herrlichen Weitsichten über die eifelseitigen Moselhöhen.

Schön renovierte Fachwerkhäuser im Weinort St. Aldegund

Aus dem idyllischen Korrat-Bachtal steigen wir zum aussichtsreichen Raulwing-Platz hinauf

Von der weitläufigen Freifläche geht es erneut in den Wald hinein und schließlich durch das Korrat-Bachtal wieder bergab. In der engen Schlucht wird die Natur sich offensichtlich selbst überlassen. Umgestürzte Baumriesen liegen quer zum Bach und kleine, rauschende Wassersprünge begleiten uns auf dem Weg ins Tal. Erneut überschreiten wir den kleinen Bach, steigen bergan und wandern diesmal nach links zum Raulwing-Platz hinüber. Auf dem weitläufigen, mit Sitzgruppen versehenen Areal halten wir abschließende Wanderrast und genießen die traumhaften Tiefblicke ins Moseltal. Zur linken Seite hin zeigt sich moselabwärts die Staustufe Sankt Aldegund. Moselaufwärts sind weit in der Ferne die Marienburg und der Prinzenkopfturm hoch über dem Weinort Alf zu sehen.

Im Start- und Zielort St. Aldegund bewundern die Wanderer die romanische Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert

Ein schmaler, windungsreicher Pfad läuft vom Raulwing-Platz steil bergab und geht schließlich in einen breiten Fahrweg über, der uns zurück nach Sankt Aldegund bringt. Eingangs der Ortschaft bewundern wir die romanische Pfarrkirche aus dem 12. Jahrhundert und die beeindruckende Terrassenlage der Weingärten von Sankt Aldegund. Im kleinen Weinort, mit seinen herausragenden Fachwerkhäusern endet diese tolle Wanderung über den Moselsteig-Seitensprung Felsen-Fässer-Fachwerk.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Dem nur zehn Kilometer langen Kulturweg Felsen-Fässer-Fachwerk kommt unter den Moselsteig-Seitensprüngen sicherlich eine herausragende Bedeutung zu. Überaus kurzweilig, bei einer Streckenführung mit hohem Pfadanteil, windet sich die Route durch die steil abfallenden Moselhänge und gestattet von mehreren Aussichtspunkten traumhafte Tiefblicke ins breite Flusstal. Mehrere bebilderte Schautafeln informieren den interessierten Wanderer über kulturhistorische Bedeutsamkeiten und biologische Besonderheiten der Region. Die Routenbeschilderung ist absolut ausreichend, die Wege und Pfade befinden sich in einem gepflegten Zustand und eine große Anzahl von Sitzbänken und Rastmöglichkeiten stehen unterwegs dem Wanderer zur Verfügung. So vergibt ProfiRouten.de in den Kategorien Erlebnis und Landschaft die zweithöchste Zahl an möglichen Bewertungssternen für diese Premium-Rundwandertour.

Drucken