Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 679
Gesamtabstieg (Meter):: 685
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Moseltal
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine sportlich ambitionierte Moselsteigetappe mit Kletterpassagen

Die 21. Etappe des Moselsteiges von Moselkern nach Löf zeigt sich sportlich recht ambitioniert. Auf felsigen Steigen und in kurzen, fast alpinen Teilabschnitten kann man sich darüber hinaus auch noch im Kraxeln üben, sind doch je nach Wunsch gleich drei "Kletterpassagen" in die Routenführung mit eingebunden. Traumhafte Aussichten ins Moseltal von exponierten Felsennestern und eine Routenführung die oftmals schmale Pfade im steilen Schieferhang aufweist, machen diese knapp 15 Kilometer lange Streckenwanderung zu einem herausragenden Wandererlebnis.

Traumhafte Panoramablicke ins Moseltal

Aus dem Moseltal geht es durch Niederwald und Krüppeleichenbestände zu den Eifelhöhen hinauf

Wir starten am Bahnhof von Moselkern in die Moselsteigetappe und folgen der Zuwegung des Fernwanderweges auf asphaltiertem Grund und sanft bergan in die Weinberge hinein. Ein windungsreicher Pfad führt uns dann nach links in Niederwald hinein. Überaus steil geht es jetzt zwischen Krüppeleichenbeständen bergan und schließlich ein kurzes Stück an einer Kreisstraße entlang. Auf der Anhöhe trifft die Gruppe an einer kleinen Kapelle auf die Hauptroute des Moselsteiges. Von hier aus läuft dem Weitwanderweg auf breiten Wiesenwegen und stets an der Hangkante über die Moselhöhen hinweg. Schon kurze Zeit später gelangen die Wanderer zu einem herausragenden Aussichtspunkt, der herrliche Ausblicke ins Moseltal ermöglicht. Der Blick fällt in das breite Stromtal und auf den Weinort Burgen am anderen Moselufer.


Abweichend vom Moselsteig wandern wir durch den frostigen Bischofgraben zur Burg Bichofsstein hinab

In der Folge geht es an winterlichen Waldsäumen entlang in die Ortschaft Lasserg hinein. An der Kapelle des Höhendorfes entscheiden wir uns für einen ausgeschilderten Abstieg zur Burg Bischofsstein. Abweichend von der Hauptroute des Moselsteiges wandern wir sanft bergab in den frostigen Bischofsgraben hinein. Auf einem schmalen Pfad geht es entlang des zugefrorenen Baches ständig bergab. Überaus bedachtsames Wandern ist hier erforderlich, denn immer wieder sind Teilbereiche der Route völlig vereist. Nach etwa einem Kilometer gelangen wir zur Burg Bischofsstein, die im engen Taleinschnitt auf einem Felsensporn aufragt. Wir betreten den Burghof durch das Burgtor und müssen leider feststellen, dass das bewirtschaftete mittelalterliche Gemäuer in den Wintermonaten erst um 16:00 Uhr öffnet.

Über Burg Bischofsstein hinweg fällt der Blick ins Moseltal

Von der Schutzhütte am Aussichtspunkt Küppchen fällt der Blick auf Burg Bischofsstein und ins Moseltal

So halten wir uns nicht lange auf und steigen über einen alpinen Bergpfad zum Aussichtspunkt Küppchen hinauf. Steil, und ausgesetzt geht es jetzt mühsam bergan. Wir klettern über felsige Stufen hinweg, suchen ständig nach gangbaren Tritten und müssen des Öfteren auch die Hände zur Hilfe nehmen. Dabei werden wir aber immer wieder von herrlichen Blicken ins Moseltal für alle Mühen entschädigt. Als wir dann die ausgesetzte Felsnase des Küppchens erklommen haben, sind die Panoramablicke ins Moseltal einfach gigantisch. Direkt vor unseren Füßen liegt jetzt Burg Bischofstein mit ihrem mächtigen Bergfried. Die Spornburg am Rand des steil in das Moseltal abfallenden Maifeldes wurde durch Erzbischof Arnold II. von Trier im Jahre 1242 erbaut und durch französische Truppen unter Ludwig XIV. im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 vollständig zerstört. Über den Bergfried der Burg hinweg schweift der Blick in das von der Wintersonne verwöhnte Moseltal. Auf dem Küppchen hat man Gott sei Dank eine Schutzhütte errichtet, in der wir eine ausgiebige Wanderpause einlegen.


Mit dem Traumpfad Hatzenporter Laysteig fällt der Moselsteig hinab ins Moseltal in den Weinort Hatzenport hinein

Nach der Wanderrast folgen wir nun wieder der Hauptroute des Moselsteiges über die aussichtsreichen Moselhöhen hinweg. Von einem Gleitschirmstartplatz fällt dabei ein spektakulärer Blick ins Moseltal. Jenseits des breiten Stromes liegt Burgen und weit voraus ist der Weinort Hatzenport zu sehen, den wir noch durchwandern werden. Auch in der Folge führt die Route direkt an den Steilabstürzen des Moselplateaus entlang und trifft alsbald auf den Traumpfad Hatzenporter Laysteig, mit dem es nun auf schmalen Pfaden durch Niederwald und einer weiteren schönen Aussicht ins Flusstal, talwärts nach Hatzenport geht.

Blick auf Hatzenport von der Rabenlay

Aus dem Weinort Hatzenport steigen wir zur aussichtsreichen Rabenlay hinauf

Hier beginnt der Dolling-Kletterpfad, der oberhalb der Ortschaft durch die Weingärten führt. Kurze felsige Passagen, die man mit Drahtseilen ausreichend gesichert hat und eine kleine Leiter müssen im Abstieg überwunden werden, bevor wir nach Hatzenport gelangen. Aus dem Weinort klettert der Moselsteig über steile Treppen zu einer Wetterstation hinauf. Vorbei an zwei uralten Winzerhäuschen geht es jetzt in halber Hanglage mit dem Traumpfad durch die Wingerte hoch über dem Weinort Hatzenport. An einer Schutzhütte wird noch einmal Rast gehalten, um dann auf schmalen Pfaden zur Rabenlay hinauf zu steigen. Von hier oben fällt ein traumhafter Panoramablick hinab ins Moseltal, auf Hatzenport und die Insel „Unteres Werth“ inmitten des Flusslaufes.

Mit der Trassenführung des Würzlaysteiges geht es durch immergrüne Buchsbaumbestände in den Zielort Löf

Wir genießen eine Weile die herrlichen Aussichten, ist doch fast die ganze Etappe von hier oben aus einzusehen. Ein kurzes Stück läuft der Moselsteig hinter einem Gehölzstreifen über die Moselhöhen hinweg. Dann verlässt er rechts abzweigend den Hatzenporter Laysteig und führt in das freie Feld hinein. Eine Landstraße wird gequert. Zusammen mit der Trassenführung des Würzlaysteigs geht es sanft abwärts in das Alsbachtal hinein. Mediterrane und immergrüne Buchsbaumbüsche gedeihen rechts und links der Route, die uns schließlich durch das Kehrbachtal und vorbei an Kreuzwegstationen zum Zielort Löf geleitet, wo diese frostige Moselsteigetappe in einer Winzerschenke bei einem Glas Moselriesling ausklingt. Die Deutsche Bahn bringt uns zum Ausgangspunkt zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die Moselsteigetappe von Moselkern nach Löf ist mit Sicherheit eine der schönsten Teilabschnitte des Fernwanderweges. Konditionell recht anspruchsvoll, überaus abwechslungsreich bei herrlichen Panoramablicken und einer genialen Routenführung braucht die Etappe keinem Vergleich aus dem Weg zu gehen. Burg Bischofstein sollte man, leicht abweichend vom Moselsteig, in die Streckenwanderung mit hinein nehmen, lockt doch in den Sommermonaten ab 11:00 Uhr hier eine Einkehrmöglichkeit. Ob die Burg darüber hinaus besichtigt und der Turm bestiegen werden kann, ist uns leider nicht bekannt. Wenn man im letzten Drittel auch noch den Rabenlay-Klettersteig in die Wanderung einbaut, ist das Kletterabenteuer im Moseltal wohl endgültig vollkommen. Gut ausgeschildert und mit einer ausreichenden Anzahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten versehen vergibt Profirouten.de in den Kategorien Landschaft und Erlebnis die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen.

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