Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 358
Gesamtabstieg (Meter):: 358
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 11
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf schmalen Hangpfaden durch die Briedeler Schweiz

Kleine Felsformationen und tolle Aussichten von exponierten Felsnasen ins Moseltal und auf die Zeller Hamm prägen den elf Kilometer langen Moselsteig-Seitensprung Briedeler Schweiz im mittleren Moseltal. Die Streckenführung lässt keine Wünsche offen und zeigt sich sehr abwechslungsreich. Werden im ersten Teil eher schmale Hangpfade begangen, folgt die elf Kilometer lange Route zum Ende hin meist breiten Forstwegen. Immer wieder lassen dabei grandiose Moselblicke das Herz eines jeden Wanderers höher schlagen.

Am Aussichtspunkt Hindenburglay hoch über dem Moseltal

Aus dem Weinort Briedel führt der Moselsteig Seitensprung zum Aussichtspunkt Hindenburglay hinauf

Die Wetterprognose verspricht für den Wandertag trockenes Vorfrühlingswetter. Als die Wandergruppe dann am Balduinsplatz in Briedel in den Moselsteig-Seitensprung einsteigt, nieselt es leicht und im Moseltal hält sich zäher Hochnebel. Traumhafte Bilder von den Aussichtspunkten sind also nicht zu erwarten. Trotzdem lassen wir uns die Laune nicht vermiesen, wandern am Ortsrand von Briedel gleich steil bergan und tauchen alsbald in den Bergwald ein. Kreuzwegstationen begleiten uns auf dem schmalen Pfad hinauf zur Hindenburglay. Vom vorgelagerten Felsen fällt der Blick ins dunstige Moseltal und auf den Start- und Zielort Briedel. Ein filigran gestalteter Wanderpavillon lädt außerdem zur Rast ein. Dafür ist es aber leider noch zu früh.

Auf schmalen, felsbewehrten Waldpfaden geht es durch den steilen Moselhang der Briedeler Schweiz

Von der Hindenburglay folgen wir dem schmalen Pfad jetzt höhengleich in den Moselhang hinein. Schieferfelsen und bizarre, mit Moosen und Flechten bewachsene Felsformationen begleiten uns rechter Hand auf diesem urigen Teilabschnitt, während das Gelände nach links hin oftmals überaus steil ins Moseltal abbricht. Hier befinden wir uns ohne Zweifel mitten in der Briedeler Schweiz. Immer wieder läuft der Seitensprung dabei in kleine natürliche Einschnitte hinein, durch die spärliche Rinnsale von den Hunsrückhöhen der Mosel zustreben.


Vom Beinter Kopf fällt der Blick ins Moseltal und auf die Weinorte Zell und Barl

Noch einmal steigt der Seitensprung zu einem Sattel hinauf. Hier besteht die Möglichkeit mittels eines kurzen, etwa 300 Meter langen Abstechers zum Aussichtspunkt Beinter Kopf hinüber zu wandern. Auf dem Beinter Kopf hat sich dereinst ein römisches Bergheiligtum befunden. Heute erwarten Ruhebänke, eine Schutzhütte und traumhafte Aussichten den Wanderer. Vom ausgesetzten Felsenhorst hat man einen tollen Blick ins Moseltal und auf die Weinorte Barl und Zell. Nach kurzer Wanderpause geht es wieder zum Sattel und der eigentlichen Routenführung zurück. Windungsreich führt uns der schmale Pfad jetzt zum Kamm hinauf. Sogar im Wald ziehen dunstige Nebelschwaden auf, als wir zwischen kleinen Schieferfelsen mühsam bergan wandern.

Moselpanorama mit der Zeller Hamm vom Aussichtspunkt Wilhelmshöhe

Herrliche Blicke ins Moseltal erwarten den Wanderer von der "Schönen Aussicht" und von der Wilhelmshöhe

Als die Gruppe schließlich die Anhöhe erklommen hat, werden die Wanderer mit der "Schönen Aussicht" für den Schweiß treibenden Anstieg belohnt. Letzte Nebelschwaden hängen noch im Moseltal, als der Blick auf Briedel fällt. Bei guter Wetterlage sind Fernsichten von dieser 400 Meter hohen Aussichtskanzel bis weit in die Eifel hinein möglich. Auf federnden Waldwegen geht es weiter zum Aussichtspunkt Wilhelmshöhe. Der Blick über das Moseltal hinweg auf den Zeller Stadtteil Barl, der von einem weitläufigen Plateau herüber grüßt, ist auch bei Hochnebel überaus erwähnenswert. In der Folge läuft der Seitensprung durch Waldparzellen noch zum Sündhaus hinüber, einer kleinen Kapelle mitten im Wald. Aber dann hat es sich mit der Premiumqualität. Breite grob geschotterte Forstwege führen talwärts nach Briedel. Mit einem unnötigen Umweg über den Rastplatz Kaiserlay in Ortsnähe geht es entlang der Kreuzwegstationen, die wir schon vom Aufstieg kennen, zum Ausgangspunkt zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Moselsteig-Seitensprung Briedeler Schweiz weiß im Großen und Ganzen sehr zu gefallen. Die schmalen Waldpfade in steiler Hanglage sind das Salz in der Suppe einer jeden interessanten Streckenführung in Premiumqualität. Auch die Schieferformationen am Wegrand und die vier tollen Aussichtsfelsen mit ihren Rastmöglichkeiten sind überaus erwähnenswert. Weshalb man aber direkt von einer "Schweiz" reden muss, wenn ein paar kleine Felsen am Wegrand anstehen, wird das Geheimnis der Namensgeber bleiben. Auch der elende Schotterweg am Ende der Runde schlägt negativ zu Buche. Trotzdem ist der Seitensprung Briedeler Schweiz eine wandernswerte Route im Moseltal.

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