Über Leitern, Trittstifte und Klammern geht es durch den exponierten Oelsberg-Klettersteig
In dem kleinen Steiglein ist als Erstes eine kurze Leiter im Aufstieg zu meistern. Dann folgt wieder Gehgelände im steil abfallenden Rheinhang. Eine Herde Burenziegen begrüßt die Wanderer mit ihrem Geblöke, bevor es mit einer weiteren Leiter in Niederwald hinein geht. Hier überrascht die Route mit kleinen „Kletterstellen“, die mit üppig gesetzten Klammern und Trittstiften für die notwendige Sicherheit sorgen. Sogar an Stellen an denen keine Hilfen notwendig sind, hat man welche angebracht. Je höher wir steigen, desto schöner werden die Panoramablicke auf den breiten Rheinstrom mit den im Flussbett als "Sieben Jungfrauen" bezeichneten Felsenriffen und die von mittelalterlichen Türmen übersäte Rheinstadt Oberwesel. Nach einem letzten steilen und gut versicherten Abstieg, mit traumhaftem Blick ins Rheintal lassen wir den eigentlichen Klettersteig hinter uns.
Von den Rheinhöhen fällt der Blick auf die sagenumwobene Loreley am jenseitigen Rheinufer
Die Gruppe folgt der Beschilderung des RheinBurgenWeges und erreicht über schmale Saumpfade ständig aufwärts wandernd die Schutzhütte auf dem Beulsberg mit einem herrlichen Panoramablick ins Mittelrheintal. Durch schattigen Frühlingswald geht es sodann durch den steilen Rheinhang. Mehrmals werden kleine Bachläufe überschritten. In der Nähe von Urbar klettert die Route wieder zum Rheinplateau hinauf. Schon bald fällt der Blick erneut auf Vater Rhein und erstmals auch auf die Loreley, die am jenseitigen Rheinufer als schroffer Felsen aufragt. Auf Höhe bleibend mutiert die Wanderung jetzt zu einer einzigartigen Panoramastrecke. Immer wieder fällt der Blick ins Rheintal und auf die Loreley. Vom Aussichtspunkt Uhlenhorst nehmen wir erstmals den Zielort St. Goar und Burg Katz jenseits des Rheinstromes in Augenschein. Über unzählige Treppenstufen gelangen wir schließlich hinab nach St. Goar, wo diese wunderschöne Wanderung über den RheinBurgenWeg in einem Weinlokal ausklingt.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die 3. und 4. Etappe des Rheinburgenweges von Bacharach nach St. Goar kann es mit jeder Premiumroute aufnehmen, ist sie doch an Abwechslungsreichtum kaum zu toppen. Zwei mittelalterliche Gemäuer, Burg Stahleck und die Schönburg hoch über Oberwesel liegen am Weg. Der historische Malerwinkel von Bacharach wird durchwandert. Von den Rheinhöhen bieten sich unzählige Panoramablicke ins Rheintal und der relativ leicht zu durchsteigende Oelsberg-Klettersteig sorgt für "alpines" Feeling im Mittelrheintal. Hinzu kommt noch die begehbare Stadtmauer von Oberwesel. Wanderherz was willst dur mehr? Mit nahezu 24 Kilometern ist die Wanderstrecke allerdings eine kleine konditionelle Herausforderung. Wer möchte, kann die hier beschriebene 3. und 4. Etappe des Rheinburgenweges natürlich in zwei Teilabschnitten begehen.
Die zu bewältigenden Kilometer betragen dann:
Bacharach - Oberwesel: ca. 15 Kilometer
Oberwesel - St. Goar: ca. 9 Kilometer
Weitere RheinBurgenWeg-Etappen
- 1. Etappe Bingen - Trechtingshausen
- 2. Etappe Trechtingshausen - Bacharach
- 3. und 4. Etappe Bacharach - St. Goar
- 5. Etappe St. Goar - Bad Salzig
- 6. Etappe Bad Salzig - Rhens
- 7. Etappe Rhens - Koblenz
- 8. Etappe Koblenz - Winningen
- 9. Etappe Winningen - Bassenheim
- 11. Etappe Andernach - Sinzig
- 12. Etappe Sinzig - Rolandseck
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