Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 491
Gesamtabstieg (Meter):: 473
Anfahrt planen:
Region: Siegerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 17
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Entlang rauschender Gewässer zu herrlichen Ausblicken

Nicht immer direkt am Fluss entlang aber trotzdem überaus abwechslungsreich führt der Natursteig Sieg auf seiner 2. Etappe von Hennef nach Blankenberg mit breiten Wald- und Wiesenwegen aber auch auf schmalen Pfaden durch das hügelige Siegerland. Mehrere stramme Anstiege hinauf zu den Sieghöhen sind dabei zu bewältigen, um danach eine Weile über aussichtsreiche Hochflächen zu marschieren. Gleich zwei Flüsse, die Sieg und die Bröl bestimmen mit ihrem Verlauf das Streckenprofil, dass uns durch stille Wälder und kleine, abgeschiedene Bachtäler schließlich zu herrlichen Ausblicken hinauf zum Stachelberg führt.

Schöne Fernsichten ins Bergische Land vom Natursteig Sieg

Nach dem Überschreiten der Allnerbrücke geht es in den bewaldeten Sieghang hinein

Die 2. Etappe beginnt am Bahnhof in Hennef. Wir folgen der Beschilderung des Natursteigs zum Siegufer und müssen dort leider feststellen, dass die Fußgängerbrücke, die auf das andere Ufer der Sieg führt zur Zeit (Stand 2019) gesperrt ist. Für Wanderer und Radfahrer hat man allerdings eine alternative Routenführung ausgeschildert, die ausgangs der städtischen Bebauung entlang des Flusses auf asphaltiertem Grund in die Siegauen hinein führt. Mit der strahlenden Wintersonne unterschreiten wir mit der Zuwegung des Natursteigs an diesem herrlichen Februartag die Autobahnbrücke der A 3 und queren dann die Sieg über die Allnerbrücke. Jenseits des Flusses wenden wir uns nach links, folgen etwa 30 Meter der Straße und steigen dann scharf rechts schwenkend durch einen burgähnlichen Mauerdurchlass mit Treppenstufen in den Sieghang hinein.


Der Natursteig Sie läuft auf seiner 2. Etappe auch durch das Tal der Bröl

Ein schmaler Pfad führt durch lichte Buchenbestände sanft bergan, während sich zur Linken durch das winterliche Geäst die imposanten Gemäuer von Schloss Allner zeigen. In halber Hanglage trifft die Gruppe sodann auf einen breiten Waldweg, dem wir nach rechts folgen. Windungsreich geht es eine ganze Weile durch den Forst. Schließlich treffen die Wanderer in einer scharfen Rechtskurve auf die Hauptroute des Natursteigs Sieg, die sogleich über einen wurzeligen Steig wieder talwärts führt. Wir wandern durch eine enge, steil abfallende Schlucht an einem winzigen Gewässer entlang und treffen im Talgrund auf den Weiler Müschmühle und das Flüsschen Bröl. 

Am Ufer der Bröl beim Weiler Müschmühle

In der Ferne zeigt sich auf den Sieghöhen die Ortschaft Honscheid, die wir noch gelangen werden

Die Bröl entspringt im Waldbröler Ortsteil Hermesdorf, durchfließt das Bergische Land und mündet nach 45 Kilometer bei Müschmühle in die Sieg. Der kleine Fluss zeigt sich richtig wild und die Fließgeschwindigkeit scheint enorm hoch zu sein. Eine ganze Weile führt der Natursteig Sieg auf einem breiten Uferweg an der Bröl entlang, um dann in einem scharfen Rechtsknick und lang anhaltend steil zur Ortschaft Driesch hinauf zu führen. Auf einer Ruhebank am Dorfrand der kleinen Gemeinde halten wir Wanderrast und folgen dann der Route des Natursteigs Sieg, die fast schnurgerade auf einem asphaltierten Wirtschaftsweg wieder in den Wald hinein läuft. In ständigem Wechsel geht es jetzt über schmale Pfadspuren und über breite Forstwege durch einen mit Stechpalmen durchsetzten Laubwald. Von einem Kahlschlag fällt der Blick über die Sieghöhen hinweg und jenseits des Tales auf die Ortschaft Honscheid, die wir heute noch passieren werden.


Die herrlichen Ausblicke vom Stachelberg belohnen uns für den steilen, Schweiß treibenden Anstieg

Schließlich fällt der Natursteig Sieg in das Hunnenbachtal hinein und steigt dann, nachdem wir das Gewässer im Talgrund gequert haben, überaus steil am Waldrand vorbei und über eine Freifläche zum Weiler Honscheid hinauf. Gleich am Ortsrand zackt die Route nach rechts und führt auf einem schmalen, windungsreichen Waldpfad in das Marksbachtal hinein. Aus diesem engen Tälchen geht es, wie kann es auch anders sein, wieder überaus stramm bergan zum 209 Meter hohen Stachelberg hinauf. Auf diesem herrlichen Aussichtsberg erwartet uns nicht nur ein traumhafter Panoramblick auf die Siegschleife bei Bülgenauel, sondern auch eine rustikale Wanderhütte die zur Rast einlädt.

Traumhaftes Siegtalpanorama vom Stachelberg

Nach einem fast alpinen Abstieg vom Stachelberg läuft die Route bis zum Zielort Blankenberg an der Sieg entlang

Darüber hinaus können wir noch einem Gleitschirmflieger zusehen wie es sich in die Lüfte schwingt und mit den Aufwinden schnell an Höhe gewinnt. Hier ist natürlich eine große Wanderrast längst überfällig, schließlich verlangen die Schweiß treibenden Anstiege auf den letzten Wanderkilometern ihren Tribut. Vom Stachelberg geht es in weglosem Gelände in fast alpiner Manier steil bergab ins Siegtal. Noch einmal läuft der Natursteig auf einem breiten Uferweg eine Weile an der Sieg entlang. Wir durchmessen die Ortschaft Auel und überqueren den Fluss mit der Eisenbahnbrücke. Dabei schweift der Blick hinüber zur Burgruine Blankenberg, die sich auf den bewaldeten Sieghöhen zeigt und die wir bereits auf dem Dreitälerweg erwandert haben. Am Bahnhof von Blankenberg endet diese schöne Wanderung über die 2. Etappe des Natursteigs Sieg. Die Bahn bringt uns sodann zum Startort nach Hennef zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Nicht immer in Premiumqualität aber sehr kurzweilig zeigt sich der Natursteig Sieg auf seiner 2. Etappe von Hennef nach Blankenberg. Die Route läuft mehrmals direkt an der Sieg oder am Flüsschen Bröl entlang, steigt aber auch in die abgeschiedenen Bachtäler des Siegerlandes hinein. Konditionell recht anspruchsvoll geht es immer wieder zu den aussichtsreichen Sieghöhen hinauf. Während der Steilanstieg aus dem Marksbachtal zum Panoramablick auf dem Stachelberg eine gehörige Portion an Stehvermögen erfordert, setzt der dann folgende Abstieg ins Siegtal ein erhebliches Maß an Trittsicherheit voraus. Wer also entlang des Fernwanderweges eine gemächliche Flusswanderung erwartet hat, wird auf der 2. Etappe des Natursteigs Sieg schnell eines anderen belehrt.

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