Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Siegerland
Art: Rundwanderung
Kilometer: 23
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit dem Erlebnisweg-Sieg im stetigen Auf und Ab rund um die Wahnbachtalsperre

Meist auf naturbelassenen Pfaden läuft der 23 Kilometer lange Talsperrenweg rund um den Wahnbachstausee. Überaus abwechslungsreich und in stetigem Auf- und Ab geht es durch die herrliche Landschaft dieses Teils des Siegerlandes. Die Route gestattet an vielen Stellen herausragende Blicke auf die stark „verästelte“ Talsperre und ist in das Ensemble der Erlebniswege-Sieg eingebunden. Enge Täler mit windungsreichen Bächen und sumpfigen Bachauen werden durchwandert, aus denen der Talsperrenweg immer wieder zu den Höhenzügen aufsteigt, um den Wanderer mit wunderschönen Weitsichten zu erfreuen. Zahlreiche Schautafeln entlang des Themenweges sorgen für die notwendigen Informationen bezüglich der Gewinnung von Trinkwasser. Langeweile kommt also mit Sicherheit nicht auf, gibt es doch immer wieder etwas zu Erleben oder zu Entdecken.

Blick von der Dammkrone auf den Wahnbachstausee

Die Wahnbachtalsperre hat riesige Ausmaße und versorgt 800.000 Menschen mit Trinkwasser

Wir starten in die Rundwanderung in Seligenthal, einem Ortsteil von Siegburg und steigen vom Wanderparkplatz zur Dammkrone auf. Obwohl wir vom Staudamm aus nur einen Teil der Talsperre einsehen können, werden dem Betrachter die gewaltigen Ausmaße dieses Trinkwasserreservoirs vor Augen geführt. Die Talsperre ist 5,8 Kilometer lang, bis zu 124 Meter tief und fasst mehr als 43 Mill. m³ Trinkwasser, die der Versorgung von 800.000 Menschen dienen. Hinter der 379 Meter langen Dammkrone steigt der Talsperrenweg in den Hang hinein. Schon bald treten wir aus dem Wald heraus und erfreuen uns an der strahlenden Frühlingssonne, die uns an Waldsäumen entlang begleitet. Durch das noch unbelaubte Geäst und die lichten Buchenbestände fällt der Blick immer wieder auf die smaragdgrünen Wasser der Wahnbachtalsperre. In der Nähe der Ortschaft Happerschoß wandert die Gruppe an einer Pferdekoppel vorbei und genießt die herrlichen Weitsichten über die Sieghöhen. Steil bergab geht es dann wieder zu einem Seitenarm der Talsperre hinunter. Hier zeigt sich schon erstes Blattgrün an den Hainbuchensträuchern. Der milde Winter und die wärmenden Sonnenstrahlen der letzten Tage lassen die Natur förmlich explodieren.


In der Ortschaft Pinn bewundern wir die geschmackvoll restaurierten Fachwerkhäuser

Anfangs führen breite Wald- und Wiesenwege durch die hügelige Landschaft, um sich dann zu schmalen Pfaden und Wurzelsteigen zu verjüngen. Linker Hand ist zwischen den Bäumen immer wieder die Talsperre zu sehen, bevor die Route in ein Bachtal abfällt und dann zur Orschaft Pinn hinaufklettert. In dem kleinen Ort blühen schon die Magnolien- und Mandelbäume. Schmucke, geschmackvoll restaurierte Fachwerkhäuser mit uralten Scheunen werden von den Wanderern bewundert. Wir verlassen das kleine Dorf und wandern über eine Freifläche hinweg und dann wieder in den Wald hinein. Ein frisch gefällter Birkenstamm dient uns als Sitzgelegenheit für die erste ausgiebige Wanderrast bevor wir zum Aussichtspunkt Ringelstein gelangen. 

In der Ortschaft Pinn blühen die Mandel- und Magnolienbäume

Vom Aussichtspunkt Ringelstein schweift der Blick über die Wahnbachtalsperre

Von der Wanderhütte und den dort platzierten Ruhebänken fällt der Blick hinab ins Wahnbachtal. Die Talsperre liegt uns jetzt zu Füßen und weit in der Ferne ist die Dammkrone zu sehen, an der wir in dieses Wandervergnügen gestartet sind. Nach kurzer Trinkpause verlassen wir den Aussichtspunkt Ringelstein und folgen dem Talsperrenweg in den Wald hinein. Erneut geht es leicht bergab. Die schmale Wegführung auf erdigen Pfaden gehört für eine Weile der Vergangenheit an. Breite Waldwege bestimmen in diesem Teil das Streckenprofil. Ohne die Ortschaften Wiescheid und Wolperath anzulaufen wandert die Gruppe an den beiden Dörfern vorbei. Dabei werden erneut zwei enge Bachtäler durchschritten, bevor die Wanderer zur Talsperre hinabsteigen und über einen Damm die andere Seite des Stausees erreichen. Hier wird der interessierte Wanderer über die Phosphor-Eliminierungsanlage informiert, die dem einströmenden Gewässer den Phosphorgehalt, verursacht durch landwirtschaftlichen Düngeeintrag, entzieht. Auch andere Schadstoffe, die der Wahnbach als Hauptzufluss in seinem 72 km² großen Einzugsgebiet aufgenommen hat, werden hier herausgefiltert.


Aus dem Ingenbachtal steigt die Route zu den Sieghöhen hinauf und gestattet herrliche Blicke auf den Wahnbachstausee

Mittlerweile haben wir die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht. Die unzähligen Auf- und Abstiege fordern ihren Tribut. So nutzen wir eine schöne Ecke des Hasenberges für eine Wanderrast im Grünen. Auch von dieser Erhebung fällt der Blick durch den jungen Eichenbestand sehr imposant hinab auf die Talsperre. Nachdem wir unsere Marschverpflegung verzehrt haben, folgen wir dem schmalen Pfad steil bergab. Im Talgrund des Ingenbaches treffen wir, was nur an wenigen Stellen möglich ist, direkt auf das Ufer der Wahnbachtalsperre. Nach rechts und links breitet sich das kristallklare, auch hier smaragdgrün schimmernde Wasser aus. Durch Fichtenbestände steigt die Route erneut zu den Sieghöhen hinauf, läuft eine Weile an der Hangkante entlang und gestattet immer wieder herrliche Aussichten auf die Talsperre.

Zahlreiche Ausblicke auf die Wahnbachtalsperre

Hinter dem Tal des Birkenbaches kann man die Wahnbachtalsperre aus der Vogelperspektive bewundern

Erdige Steige führen danach hinab zum Birkenbach. Links des Weges im moorigen Gelände stehen wilde Narzissen in voller Blüte, bevor der Birkenbach auf einem wenig vertrauenserweckenden Steg aus modrigen Rundhölzern überschritten wird. Ein Fehltritt hätte hier fatale Folgen. Überaus steil klettert der Talsperrenweg dann erneut zur Höhe hinauf und entschädigt die müden Wanderer mit einer herrlichen Aussicht auf die Wahnbachtalsperre. Hier bewundern wir den Stausee aus der Vogelperspektive. Zwei Ruhebänke laden zum Verweilen ein und werden noch einmal für eine kurze Pause genutzt. Auch im letzten Teil der Strecke wartet die Route mit Überraschungen auf. So kann man hinter dem Gut Umschoß, mit seinem weißen Fachwerkbau, durch ein Loch im Stamm eines Apfelbaumes ein letztes Mal die Wahnbachtalsperre in Augenschein nehmen, bevor diese tolle Tour an der Dammkrone des Stausees ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Talsperrenweg ist ein überaus erlebnisreiches aber konditionell recht anspruchsvolles Wandervergnügen. Nicht nur die relativ lange Wanderdistanz von 23 Kilometern, sondern auf die unzähligen Auf- und Abschwünge fordern ihren Tribut. Traumhafte Blicke auf den riesigen Stausee entschädigen allerdings für die Strapazen. Die Beschilderung erweist sich als unverlaufbar, wandert man doch stets am Gewässer entlang. Aussichtspunkte und Ruhebänke säumen den Weg und laden zum Verweilen ein. Die beste Wanderzeit ist sicherlich das zeitige Frühjahr oder der späte Herbst. In diesen Jahreszeiten gestatten die unbelaubten Wälder ständige Tiefblicke auf das azurblaue oder smaragdgrüne Wasser der Wahnbachtalsperre. Guten Gewissens verleiht ProfiRouten.de der tollen Runde vier von fünf möglichen Bewertungssternen für Erlebniswert und landschaftliche Reize.

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