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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 272
Gesamtabstieg (Meter):: 272
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch bizarre Felsenlandschaften aus Buntsandstein in der Sauerschweiz

Diese überaus beeindruckende nur knapp acht Kilometer lange Rundwanderung auf dem Ferschweiler Plateau sucht auch in der Region Südeifel ihresgleichen. Unzählige bizarre Sandsteinformationen, enge klammartige Schluchten und mehrere herrliche Aussichtsfelsen, die man zum Teil besteigen kann, werden auf mystischen Felsensteigen und erdigen Wurzelpfaden erkundet. Die geniale Routenführung lässt keine Wünsche offen und führt durch die unberührte Natur der wildromantischen Sauerschweiz. Hinzu kommt, dass es sich bei der Rundwanderung um eine app-basierende Hörwanderung handelt. Mit dem entsprechenden Equipment erfährt man an zehn Hörstationen mehr über die bizarr geformten Gesteinsformationen und über die Pflanzen- und Tierwelt in der Region. Damit man auch nichts verpasst, ist alles GPS gesteuert. An den entsprechenden Stellen schaltet sich die Audiofunktion automatisch ein.

Die Route führt an lotrecht aufragenden Felswänden entlang

Von der Aussichtskanzel auf der Lingelslay fällt ein herrlicher Blick ins Sauertal und auf Bollendorf

Wir starten in die Runde auf dem Wanderparkplatz an der Mariensäule hoch über Bollendorf und wandern stramm bergan und hinauf zum Einstieg in die Grüne Hölle, der sich hinter dem Waldhotel Sonnenberg befindet. Rechter Hand macht hier sogleich ein gigantischer, vollkommen isoliert stehender steil aufragender Buntsandsteinfelsen auf sich aufmerksam. Auf der Höhe angelangt, folgen wir dem nach links abzweigenden Wanderweg mit dem Wegezeichen „D“ und erreichen schon bald die Aussichtskanzel auf der Lingelslay. Der Panoramablick schweift tief hinab ins Sauertal und auf Bollendorf. Leicht abfallend führt die Route sodann in die Felsen hinein. Rechter Hand ragen gewaltige Buntsandsteinfelsen auf, während der sich windende Steig durch ein Gewirr unzähliger Gesteinsformationen führt. Tatsächlich drängt sich der Eindruck auf, dass der Teufel beim Zusammenfügen dieser gigantischen Felsblöcke seine Hand im Spiel gehabt haben könnte. Alles ist darüber hinaus noch mit sattgrünen Moosen und Flechten bewachsen und verdient somit wohl vollkommen zu Recht die Bezeichnung "Grüne Hölle".


In der Felsformation Muhmenlay soll dereinst eine Muhme (Hexe) ihr Unwesen getrieben haben

Nach diesem viel versprechenden Auftakt vollzieht die Route einen Rechtsschwenk. Wir wandern durch lichte Buchenbestände mit zartem Frühlingsgrün. Dann lässt der Felsen mit dem geheimnisvollen Namen Muhmenlay das Herz der Wanderer erwartungsvoll höher schlagen. In der dunklen Höhle am Fuß des gewaltigen Felsens soll dereinst eine „Muhme“ (Hexe?) ihr Unwesen getrieben haben. Weiter geht es zum nahe gelegenen Predigtstuhl, einem weiteren Aussichtsfelsen, dessen Felsplateau man besteigen kann, um die herrlichen Aussichten zu genießen. Fast höhengleich in ständigem Auf und Ab, über steinerne Treppen, auf schmalen Steigen und Pfaden verläuft der Wanderweg Grüne Hölle durch den Frühlingswald und wartet dabei ständig mit neuen Überraschungen auf.

Im Labyrinth der Felsformation Eulenhorst

Im Felsenlabyrinth an der Gesteinsformation Eulenhorst ist das Verirren vorprogrammiert

Die Route führt am Maria-Theresien-Stein vorbei. Er erinnert an die österreichische Kaiserin Maria-Theresia, die im 18. Jahrhundert auch als Herzogin im nahe gelegenen Luxemburg residierte. Gleichzeitig diente der Stein auch als Grenzmarkierung zwischen Vianden und der Abtei Echternach. Vom historischen Grenzstein geht es durch ein idyllisches Tal mit Namen Moarkendell hinüber zum Aussichtspunkt Kreuzlay. Unter dem mächtigen Gipfelkreuz fällt der Blick erneut ins Tal der Sauer. Damit nicht genug, die Routenführung setzt noch einen drauf. Im Bereich der Felsformation Eulenhorst wartet ein Felsenlabyrinth auf die Wanderer, in dem das Verirren vorprogrammiert zu sein scheint. Treppauf und treppab geht es durch die engen, klammartigen Felsschluchten. Rechts und links ragen glatte Felswände auf. Dunkle Schächte werden durchschritten und in schmale Felsenspalten zwängen wir uns förmlich hinein. Immer wieder muss man sich neu orientieren, um der richtigen Wegführung zu folgen. Auch im restlichen Verlauf der Strecke passieren wir gewaltige Sandsteinformationen, die einstigen Relikte uralter Korallenriffe eines tropischen Flachmeeres, bevor wir zum Ausgangspunkt dieser traumhaften Runde zurück gelangen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Auf einer Streckenlänge von nur acht Kilometern schüttet der Wanderweg Grüne Hölle ein ganzes Füllhorn gigantischer Eindrücke aus, die selbst in der Sauerschweiz in dieser Dichte selten anzutreffen sind. Man kann nur stehenbleiben, betrachten und staunen, was die Natur an bizarren Gesteinsformationen, Schluchten und Spalten über die Jahrtausende zusammenfügt und geschaffen hat. Deshalb sollte man beim Erwandern dieser Kurztour ungewöhnlich viel Zeit einplanen und längeres Verweilen an den begehbaren Felsentürmen in die Wanderzeit mit einberechnen. Neben den unzähligen Highlights ist auch die Routenführung einfach genial. Felsensteige, steinerne Treppenstufen, erdige Waldpfade und holprige Wurzelsteige prägen das Streckenprofil. Die Beschilderung verfügt nicht über ein einheitliches Wegezeichen. Aber entsprechende Richtungspfeile weisen stets den richtigen Weg. Für diese tolle Felsenrunde vergibt Profirouten.de selbstverständlich die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis.

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