Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 558
Gesamtabstieg (Meter):: 558
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf Leiermannspfad und Moselsteig durch das mittlere Moseltal

Eine Mühlenwanderung entlang des Ahringsbaches und grandiose Aussichten vom Kirster Grat ins Moseltal machen diese Runde zwischen Enkirch und Traben-Trarbach zu einem herausragenden Wandererlebnis. Die überaus gelungene und abwechslungsreiche Streckenführung, anfangs auf breiten Waldwegen und im letzten Teil auf schmalen, teilweise ausgesetzten Pfadspuren, begeistert jedes Wanderherz. Unzählige Rastmöglichkeiten, Wanderhütten und Aussichtspavillons laden zum Verweilen und Betrachten ein. Wer darüber hinaus noch, so wie wir, eine Schleife bis zur Grevenburg hoch über Traben-Trarbach in die Rundtour mit einbezieht, gerät geradezu ins Schwärmen von dieser tollen Tour im mittleren Moseltal.

Der Leiermannspfad ermöglicht tolle Ausblicke ins Moseltal

Aus dem Weinort Enkirch führt uns der Moselsteig-Seitensprung in das idyllische Ahringsbachtal hinein

Die Wanderer starten bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen in der Dorfmitte des Weinortes Enkirch in den Leiermannspfad und verlassen die Ortschaft entlang des Großbaches auf einem breiten Wanderweg. Bald gelangt die achtköpfige Gruppe zur Klosterkirche Klause. An der Mündung des Ahringsbaches in den Großbach hat man sie bereits im 11. Jahrhundert errichtet. Leider ist das imposante Gemäuer verschlossen und für eine Besichtigung nicht zugänglich. So setzen wir die Wanderung fort und folgen der Beschilderung des Leiermannpfades leicht rechts schwenkend in das Ahringsbachtal hinein. Etwa vier Kilometer wandern wir auf einem breiten Forstweg, entgegen der Fließrichtung des Ahringsbaches, sanft bergan. Die Seitensprungroute läuft an Felsen vorbei und durchmisst verschiedene Waldzonen. Die Gruppe passiert die Ahringsmühle und die Starkenburger Mühle.

Den kurzen Abstecher zum alten Gemäuer der Oberen Starkenburger Mühle sollte man unternehmen

An einer Spitzkehre besteht die Möglichkeit geradeaus zu marschieren und mit einem kurzen, nur 400 Meter langen Abstecher auch noch die Obere Starkenburger Mühle anzulaufen. Dieser Abzweig von der eigentlichen Route des Leiermannspfades lohnt nicht nur wegen des historischen Gemäuers der Oberen Starkenburger Mühle. Neben dem alten Mühlengebäude befindet sich auch ein schöner, idyllisch gelegener Rastplatz, den wir zu einer ersten Wanderpause gerne nutzen.


Vom Leiermannspfad bei Starkenburg fällt der Blick ins Moseltal und auf den Weinort Traben-Trarbach

Im Anschluss an die Rast geht es wieder zum Leiermannspfad zurück. An der Spitzkehre folgen wir jetzt der Beschilderung in den Hang hinein. Überaus steil geht es durch den lichten Wald nach Starkenburg hinauf. Wir durchwandern die kleine Ortschaft, in der es auch eine Einkehrmöglichkeit gibt und gelangen dann zur Hangkante der Moselhöhen. Vom höchsten Punkt des Leiermannpfades schweift der Blick vom Wanderpavillon ins Moseltal. Die Aussichten sind wahrhaft gigantisch. Moselaufwärts breitet sich tief unten im Tal der Weinort Traben-Trarbach aus und zur rechten Seite hin sind moselabwärts die Moselschleuse und die Ortschaft Enkirch in der Ferne auszumachen. Es ist wohl einer der schönsten Panoramablicke auf die Traben-Trarbacher Moselschleife und den Mont Royal. Eine ganze Weile verharren wir an der Wanderhütte "Auf'm Rech", um die traumhaften Aussichten zu genießen. Erst dann setzen wir unsere Wanderung fort.

Vom Leiermannspfad fällt der Blick auf Traben-Trarbach im Moseltal

Schmale, ausgesetzte Pfadspuren führen uns mit dem Moselsteig und dem Loretta-Weg ins Tal nach Traben-Trarbach

Direkt unterhalb des Pavillons trifft der Leiermannspfad auf den Moselsteig. Hier muss man sich entscheiden, ob man die etwa zehn Kilometer lange Schleife über die Grevenburg bei Traben-Trarbach noch mitnimmt, oder ob man mit dem Moselsteig-Seitensprung über den Kirster Grat direkt wieder zurück nach Enkirch wandert. Wir entscheiden uns für die Zusatzschleife über die Grevenburg. Die Wanderung verlängert sich so auf insgesamt 20 Kilometer. Aus diesem Grund verlassen wir den scharf rechts schwenkenden Leiermannspfad und folgen jetzt dem geradeaus laufenden Moselsteig in Richtung Traben-Trarbach. Recht ausgesetzt führt der Fernwanderweg auf einem schmalen Saumpfad an der Hangkante der Moselhöhen entlang. Oftmals ragen linker Hand Felsenklippen auf, während zur rechten Seite hin das Gelände fast lotrecht abbricht. Nach einer Weile verlassen wir auch den Moselsteig und folgen dem rechts abzweigenden Loretta-Weg ins Tal nach Traben-Trarbach.


Die bewirtschaftete Grevenburg ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet traumhafte Blicke ins Moseltal

Im Talgrund treffen wir dann wieder auf den Moselsteig, der aus dem Moseltal zur Grevenburg hinauf führt. In engen, endlosen Serpentinen wandern wir jetzt erneut bergan, um schließlich auf der Anhöhe das Ruinengelände der Grevenburg zu betreten. Die schlossartige, 150 Meter über der Mosel aufragende mittelalterliche Befestigungsanlage wurde von Graf Johann III. von Sponheim Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut. Die lange als uneinnehmbar geltende Burg wurde im Jahre 1734 von französischen Truppen zerstört. Heute ragt nur noch eine Seite des Kommandantenturmes mit großen, halbrunden Fensternischen auf.  Trotzdem ist die bewirtschaftete Grevenburg ein beliebtes Ausflugsziel, fällt doch auch von hier aus der Panoramablick ins Moseltal und auf den Weinort Traben-Trarbach.

Panoramablick vom Moselsteig ins Moseltal mit Grevenburg

Aussichtsreiche Pfade führen über die Hunsrückhöhen mit dem Moselsteig zurück nach Starkenburg

Nach kurzer Rast folgt die Gruppe dem Moselsteig von der Grevenburg weiter aufwärts in den Hang hinein. Schmale Felsensteige winden sich durch Krüppeleichenbestände und gestatten immer wieder traumhafte Tiefblicke zurück zur Grevenburg und ins breite Flusstal. Im weiteren Verlauf geht es mit dem Fernwanderweg diesmal in Richtung Starkenburg über die Hunsrückhöhen hinweg. An einer rustikalen Wanderhütte wird noch eine Pause eingelegt, um auch hier das grandiose Moselpanorama zu genießen und die mitgeführte Marschverpflegung zu verzehren. Dann trifft der Moselsteig wieder auf die Abzweigung des Leiermannspfades unterhalb des Starkenburger Wanderpavillons. Auf der Seitensprungroute und dem Moselsteig, die jetzt gemeinsam zurück nach Enkirch laufen, durchwandern wir das Höhendorf Starkenburg mit seiner Pilgerkirche zum zweiten Mal.


Am Rande der Ortschaft Starkenburg lockt ein Besuch des Ruinengeländes der ehemaligen Starkenburg

Ausgangs der Ortschaft besuchen wir noch kurz das Ruinengelände der ehemaligen Starkenburg. Die Starkenburg wurde im Jahre 1125 errichtet und war der Stammsitz der Grafen von Sponheim. Ausgangs der Ortschaft laufen Leiermannspfad und Moselsteig ein kurzes Stück bergab, um dann nach dem Überqueren einer Landstraße wieder zu den Moselhöhen hinauf zu steigen. Auf schmalen Pfaden geht es jetzt sanft abwärts durch die noch winterlich anmutenden blattlosen Gehölze. Dabei fällt der Blick von der Gratschneide ständig ins Moseltal. Immer wieder schauen wir dabei auch zurück auf Traben-Trarbach, zur Grevenburg und hinüber zum Mont Royal auf der anderen Moselseite. 

Traumhaftes Moselpanorama vom Kister Grat

Absolutes Highlight zum Schluss der Tour ist die Felsenwanderung über den aussichtsreichen Kister Grat

Die Route läuft jetzt über den Kirster Grat hinweg. Mal auf felsigen Steigen, dann wieder auf schmalen Bergpfaden wandern wir in ständigem Auf und Ab durch Niederwald und über Freiflächen hinweg. Herausragende Aussichtspunkte, exponierte Felsennester und mehrere Wanderpavillons werden auf dem Kirster Grat angelaufen, bevor der Zielort Enkirch schließlich näher rückt. Von der Rottenblickhütte genießen wir ein letztes Mal die schöne Aussicht ins Moseltal. Dann gelangen die Wanderer über Weinbergspfade und Treppenstufen wieder in die Ortsmitte von Enkirch, mit seinen engen Gassen und schön renovierten Fachwerkhäusern. Im Anschluss an die Wanderung sollte man sich daher die Zeit nehmen, um den Weinort näher in Augenschein zu nehmen. Wir lassen diese traumhafte Route über den Moselsteig-Seitensprung Leiermannspfad in einem Cafe bei Kaffee und Kuchen gemütlich ausklingen, bevor sie sich auf die Rückreise ins Brohltal machen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Mehr Aussicht geht nicht!!! Diese Seitensprungroute über den Leiermannspfad und den Moselsteig zwischen Enkirch und Traben-Trarbach sucht im Moseltal wahrhaftig ihresgleichen. Unzählige Panoramablicke, zwei mittelalterliche Gemäuer und eine Streckenführung in Premiumqualität sorgen für ein herausragendes Wandererlebnis. Besonders der letzte Teilabschnitt über den aussichtsreichen Kister Grat beeindruckt sehr. Die ausgesetzten Pfade im Moselsteig und die abgeschiedene Route durch das Ahringsbachtal, mit ihrer Mühlenromantik gleich zu Beginn der Strecke, wissen ebenfalls sehr zu gefallen. Auch ohne die 10 Kilometer lange Zusatzschleife über die Grevenburg wird man sich vom Verlauf und dem Erlebniswert der Seitensprungroute Leiermannspfad begeistert zeigen.

Leiermannspfad mit Oberer Starkenburger Mühle: ca. 12 Kilometer
Leiermannspfad mit Zusatzschleife Grevenburg:  ca. 18 Kilometer

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