Exponiert und nahezu alpin führt der Kreuzsteig auf felsigen Pfaden windungsreich durch die Senheimer Lay
Über eine bergseitig angebrachte Metalltreppe verlassen wir kurz darauf den Moselsteig und klettern mit dem unbeschilderten Kreuzsteig in die Senheimer Lay. Überaus steil führt uns der schmale Pfad durch brachliegende Weinberglagen bergan. Bizarre Felsgebilde aus Schiefergestein säumen den inzwischen felsigen Steig, der sich in alpiner Manier oftmals über Treppenstufen bergwärts windet. Ausgesprochen exponiert zeigt sich in diesem Teilabschnitt die Route. Hier ist ohne Zweifel Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, um gefahrlos aufzusteigen. Mehrmals führt der Kreuzsteig durch Niedergehölz direkt an der lotrecht abfallenden Felskante entlang. Immer wieder gilt es innezuhalten, um die herrlichen Blicke ins Moseltal und auf den Start- und Zielort Senheim zu bewundern. Mitten im Steig hat man eine rustikale hölzerne Sitzecke eingerichtet, die wir für eine kurze Rast nutzen, um danach zum Namensgeber der Klettertour, dem Eisernen Kreuz weiter aufzusteigen. Auch von diesem markanten Panoramapunkt sind die Tiefblicke ins Moseltal einfach grandios.
Auf dem "Gipfel" des Schlackberges treffen wir auf eine kleine urige Kapelle, das Erdfallhäuschen
Vom aussichtsreichen Metallkreuz auf der Senheimer Lay geht es weiterhin bergan. Allerdings liegt der alpine Abschnitt jetzt hinter uns. Naturbelassene unbeschilderte Waldpfade führen zu einem Strommast hinauf. Von hier aus folgen wir hölzernen Wegweisern mit der Bezeichnung "Fernsehturm". Nach mehreren Richtungswechseln und ständig bergwärts wandernd gelangen die Wanderer auf dem Gipfel des Schlackberges zu einem eingefriedeten Sendemast, den man wohl im Volksmund irriger Weise als "Fernsehturm" bezeichnet. Eine stark in die Jahre gekommene Wanderhütte lädt auf dem Schlackberg zur Rast ein. Bei eingeschränkter Weitsicht verzehren wir unsere mitgeführte Marschverpflegung. Im Anschluss an die Wanderpause wandern wir ein kurzes Stück zurück und tauchen leicht links schwenkend in den Buchenforst ein. Eine kleine, im Jahre 1810 erbaute urige Kapelle, die als Erdfallhäuschen bezeichnet wird, macht hier auf sich aufmerksam. Sie dient als Pilgerstätte für die umliegenden Orte und wird in den Sommermonaten wohl stark frequentiert.