Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 398
Gesamtabstieg (Meter):: 398
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Moseltal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 13
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Alpine Routenführung gepaart mit traumhaften Moseltalpanoramen

Wichtige Hinweise:

Der nachfolgend beschriebene Routenverlauf der Senheimer Moselsteigrunde wurde von Profirouten zusammengefügt und ist nicht in seiner ganzen Länge beschildert. Lediglich in der zweiten Hälfte folgt die Rundwanderung dem Wegezeichen des Moselsteigs. Sofern möglich sollte man sich beim Nachwandern daher der downloadbaren GPX-Datei von Profirouten bedienen.

Die Senheimer Moselsteigrunde verbindet traumhafte Moseltalpanoramen mit einem exponierten, in Teilbereichen fast alpinen Routenverlauf auf dem Kreuzsteig durch die Senheimer Lay und dem Moselsteig durch die Briederner Schweiz. Im letzten Drittel geht es recht kurzweilig auf dem "Weg der Steinreichskäpp" durch die Weinlagen von Mesenich. In Stein gehauene Sprüche bekannter Zeitgenossen und künstlerisch gestaltete Köpfe längst verstorbener Originale von Mesenich sorgen in diesem Wanderabschnitt für unerwartete Kurzweil. Neben breiten Wald- und Wiesenwegen auf dem Plateau der Hunsrückberge wird über felsige Steige und schmale, erdige Waldpfade gewandert, die oftmals durch steile Hanglagen laufen. Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit sind daher erforderlich, wenn man die knapp 13 Kilometer lange Senheimer Moselsteigrunde durchwandert.

Vom Kreuzsteig fällt der Blick ins Moseltal

Mit dem Moselsteig geht es vom Senheimer Yachthafen hinauf zum aussichtsreichen Margaretenhäuschen

Die Rundwanderung beginnt auf dem gebührenfreien Parkplatz am Yachthafen von Senheim. Wir folgen der Beschilderung des Moselsteigs und der Dorfstraße "Am Gestade" ein kurzes Stück moselabwärts. Scharf rechts schwenkend steigt der Fernwanderweg wenig später auf asphaltiertem Grund entlang des Ortsrandes von Senheim in die Weinberge hinein. Nach einem Linksknick geht es bergauf zum Margaretenhäuschen. Einer Info-Tafel ist hier zu entnehmen, dass der Weinort Senheim im Mittelalter drei Adelsgeschlechtern gehörte: Den Sponheimern, den Grafen von Metternich und dem Kurfürsten von Trier. Vom Margaretenhäuschen folgen die Wanderer dem Moselsteig durch die Weingärten weiterhin bergauf und genießen die herrlichen Ausblicke auf Senheim und den Yachthafen, den wir tief unten im Moseltal immer weiter zurücklassen.


Exponiert und nahezu alpin führt der Kreuzsteig auf felsigen Pfaden windungsreich durch die Senheimer Lay

Über eine bergseitig angebrachte Metalltreppe verlassen wir kurz darauf den Moselsteig und klettern mit dem unbeschilderten Kreuzsteig in die Senheimer Lay. Überaus steil führt uns der schmale Pfad durch brachliegende Weinberglagen bergan. Bizarre Felsgebilde aus Schiefergestein säumen den inzwischen felsigen Steig, der sich in alpiner Manier oftmals über Treppenstufen bergwärts windet. Ausgesprochen exponiert zeigt sich in diesem Teilabschnitt die Route. Hier ist ohne Zweifel Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, um gefahrlos aufzusteigen. Mehrmals führt der Kreuzsteig durch Niedergehölz direkt an der lotrecht abfallenden Felskante entlang. Immer wieder gilt es innezuhalten, um die herrlichen Blicke ins Moseltal und auf den Start- und Zielort Senheim zu bewundern. Mitten im Steig hat man eine rustikale hölzerne Sitzecke eingerichtet, die wir für eine kurze Rast nutzen, um danach zum Namensgeber der Klettertour, dem Eisernen Kreuz weiter aufzusteigen. Auch von diesem markanten Panoramapunkt sind die Tiefblicke ins Moseltal einfach grandios.

Alpine Kletterstelle auf dem exponierten Kreuzsteig in der Senheimer Lay

Auf dem "Gipfel" des Schlackberges treffen wir auf eine kleine urige Kapelle, das Erdfallhäuschen

Vom aussichtsreichen Metallkreuz auf der Senheimer Lay geht es weiterhin bergan. Allerdings liegt der alpine Abschnitt jetzt hinter uns. Naturbelassene unbeschilderte Waldpfade führen zu einem Strommast hinauf. Von hier aus folgen wir hölzernen Wegweisern mit der Bezeichnung "Fernsehturm". Nach mehreren Richtungswechseln und ständig bergwärts wandernd gelangen die Wanderer auf dem Gipfel des Schlackberges zu einem eingefriedeten Sendemast, den man wohl im Volksmund irriger Weise als "Fernsehturm" bezeichnet. Eine stark in die Jahre gekommene Wanderhütte lädt auf dem Schlackberg zur Rast ein. Bei eingeschränkter Weitsicht verzehren wir unsere mitgeführte Marschverpflegung. Im Anschluss an die Wanderpause wandern wir ein kurzes Stück zurück und tauchen leicht links schwenkend in den Buchenforst ein. Eine kleine, im Jahre 1810 erbaute urige Kapelle, die als Erdfallhäuschen bezeichnet wird, macht hier auf sich aufmerksam. Sie dient als Pilgerstätte für die umliegenden Orte und wird in den Sommermonaten wohl stark frequentiert.


Die mit Felsen gesäumte Route läuft mit dem Moselsteig durch die steile Hanglage der Briederner Schweiz

Vom Erdfallhäuschen orientieren wir uns zum Waldrand. Dort folgen die Wanderer auf dem Plateau der Hunsrückberge einem breiten Wiesenweg über eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche. Sanft abfallend geht es wenig später wieder in den Wald hinein in Richtung Beilstein. An einer Wegekreuzung folgen wir dem asphaltierten Waldweg mit Hinweisschild "Waldeslust". Nach 500 Metern wird dieser herausragende Aussichtspunkt mit Wanderhütte erreicht. Der Blick fällt auf die Moselschleife bei Beilstein und auf Burg Metternich, die hoch über dem Weinort auf einem lang gestreckten Felsensporn zu sehen ist. Ein erdiger Waldpfad führt in Richtung Beilstein stramm bergab. In halber Hanglage treffen die Wanderer wieder auf die Routenführung des Moselsteigs. Mit einem scharfen Linksknick folgen wir jetzt dem Fernwanderweg auf einem schmalen Pfad in den bewaldeten Moselhang. Im nun folgenden Teilabschnitt durch die Briederner Schweiz säumen linker Hand Felsformationen den Weg. Zur rechten Seite bricht das Gelände fast senkrecht ins Moseltal. Ausgesprochen bedachtsames Wandern ist hier erforderlich.

Steinskulptur auf dem Weg der Mesenicher Steinreichskäpp

Steinskulpturen und in Stein gehauene weise Sprüche sorgen im "Weg der Steinreichskäpp" für Kurzweil

Nachdem wir diesen pfadigen Waldabschnitt hinter uns gelassen haben, geht es mit dem Moselsteig durch Wiesengelände und alte Weinberglagen an der Ortschaft Briedern vorbei. Richtig interessant wird es erst wieder, als die Senheimer Moselsteigrunde oberhalb der Ortschaft Mesenich in den "Weg der Steinreichskäpp" einbiegt. Steinskulpturen, gemeißelte Abbildungen Mesenicher Persönlichkeiten und Originale und in Stein gehauene Sprüche sorgen für ständige Kurzweil. Ein Rad der Lebensweisheiten, eine Steinwaage und eine Liebeslaube veranlassen zum Schmunzeln und können von den Moselsteigwanderern benutzt werden. Nicht vergessen darf man dabei, den Blick des Öfteren nach rechts schweifen zu lassen, um die schönen Moseltalpanoramen zu bewundern. Schließlich führt uns der Moselsteig vorbei an bizarren Felsformationen und an der steinernen Figur des Winzerpatrons Urbanus zurück nach Senheim. In der Dorfmitte bewundern wir noch den romanischen Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert und beenden die schöne Rundtour auf dem Parkplatz am Senheimer Yachthafen.

 

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die von Profirouten als "Senheimer Moselsteigrunde" bezeichnete Rundtour ist sicherlich eine tolle Wanderung im Moseltal. Sie kann sich mit jedem Moselsteig-Seitensprung messen und sollte daher durchgängig ausgeschildert werden. Neben traumhaften Aussichten ins Moseltal schlagen die abwechslungsreiche Routenführung und die sehenswerten kulturellen Aspekte der Mesenicher Steinreichskäpp überaus positiv zu Buche. Zugegebener Maßen ist die Wegfindung im ersten Teil ohne die unterstützende Führung mit Smartphone oder GPS-Gerät nicht ganz einfach zu bewerkstelligen. Die hölzernen Wegweiser mit der Aufschrift "Fernsehturm" beim Aufstieg zum Schlackberg sind verblichen und kaum noch lesbar. Im zweiten Teilabschnitt durch die Briederner Schweiz und zurück zum Ausgangspunkt sind die Moselsteig-Wegezeichen unverlaufbar angebracht. Aufgrund der alpinen Routenführung durch die Senheimer Lay und der nicht vorhandenen durchgängigen Beschilderung hält Profirouten es für angemessen in der Kategorie Schwierigkeit vier von fünf Balken zu vergeben. Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang der Strecke sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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