Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 365
Gesamtabstieg (Meter):: 365
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 22
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Verträumte Tallagen, herrliche Weitblicke und ein historischer Ortskern

Die EifelSpur Dahlemer Quellenpfad läuft bei einer Streckenlänge von nahezu 22 Kilometern durch die hügelige und waldreiche Nordeifel. In großen Teilen ist die Route mit der Wegführung des 76 Kilometer messenden Eifeler Quellenpfades identisch. Während man bei Letzterem aber mindestens drei Etappen benötigt um die Runde zu vollenden, kann man auf dem Dahlemer Quellenpfad die herrlichen Weitblicke über die Nordeifel, die Wanderung durch die Kyllauen und den historischen Ortskern von Kronenburg an einem Tag erwandern und die rauen Gefilde dieses teilweise recht abgeschiedenen Landstrichs in all seinen Facetten kennen lernen und genießen.

Blick in das Naturschutzgebiet Glaadtbachtal

Die EifelSpur läuft durch das herbstbunte Naturschutzgebiet Glaadtbachtal mit seinen Nebengewässern

Wir parken direkt neben der schmucken Dorfkirche St. Hieronymus in Dahlem und folgen der Beschilderung der EifelSpur in die Trierer Straße hinein. Mit der Mühlenstraße verlassen wir den Eifelort und gelangen südöstlich von Dahlem in das Naturschutzgebiet "Glaadtbachtal mit Nebenbächen". Außer dem Glaadtbach umfasst das schützenswerte Terrain auch die Zuläufe von Haubach, Wilsenbach und Luttersbach. Neben der Sicherung der naturnahen Quellgebiete geht es auch um den Erhalt der Grünlandbrachen und der Feucht- und Kalkmagerwiesen, die sich gerade jetzt im Herbst grellbunt zeigen und faszinierend anzuschauen sind. Gleich zweimal queren wir die Gleisanlage der Eifelstrecke. Mit dem Jakobsweg geht es dann sanft ansteigend in die offene Wiesenlandschaft der Nordeifel hinein. Schon in diesem Teilabschnitt erfreuen wir uns wunderschöner Ausblicke auf waldreiches Hügelland, unterbrochen von Weideflächen und hier und da durchsetzt mit einzeln stehenden bäuerlichen Gehöften.

Im Kylltal trifft der Dahlemer Quellenpfad auf den historischen Gutshof Hammerhütte

Auf der Anhöhe treffen wir schließlich auf den "großen Bruder" der EifelSpur, den Eifeler Quellenpfad. Er wird uns fortan fast ständig begleiten. Schnurgerade geht es jetzt auf einem breiten Forstweg durch lichten, herbstlich gefärbten Laubwald im Naturpark Hohes Venn. Wir queren die L 24 und genießen über ein breites Tal hinweg einen schönen Blick auf den kleinen Eifelort Baasem. Durch Heckengelände und an Waldsäumen entlang führt uns die EifelSpur durch das Naturschutzgebiet Ermberg leicht bergab zur historischen Hammerhütte, auf die wir jenseits der B 421 treffen. Bei der Hammerhütte handelt es sich um einen mehr als 200 Jahre alten Gutshof, der aus mehreren Gebäudeteilen zusammen gefügt wurde und heute als Feriendomizil genutzt werden kann. Direkt hinter dem historischen Gehöft überschreiten wir die Kyll und wandern unter den Brückenpfeilern der B 51 hindurch in das Naturschutzgebiet Kyllauen hinein.


Im Naturschutzgebiet Kyllauen kann man die Wasseramsel und den Eisvogel in freier Wildbahn beobachten

Die Kyll entspringt im Zitterwald nahe der Ortschaft Losheimer Graben im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Belgien und mündet bei Ehrang in die Mosel. Mit ihren 142 Kilometern ist die Kyll der längste Fluss der Eifel. Auf breiten Uferwegen wandern wir direkt am rauschenden Gewässer entlang und erfreuen uns an den sattgrünen Feuchtwiesen in denen seltene Vogelarten wie Wasseramsel und Eisvogel anzutreffen sind. Gleich zweimal überqueren wir die Kyll, bevor wir über schmale Wald- und Wiesenpfade nach Kronenburgerhütte gelangen. Hier bewundern die Wanderer die alte Steinbogenbrücke, die mit der direkt dahinter angeordneten Brigida-Kapelle ein kulturhistorisch überaus bemerkenswertes Ensemble bildet und mit der wir die Kyll ein letztes Mal überschreiten. Jenseits der Bundesstraße führt dann ein steiler Pfad zum Burgdorf Kronenburg hinauf.

Im historischen Ortskern von Kronenburg

Vom Ruinengelände der Kronenburg schweift der Blick ins Kylltal und weit in die Nordeifel hinein

Über Treppenstufen und durch die Wilhelm-Tell-Gasse betreten wir den pittoresken Eifelort. Rund um die Ruine der Kronenburg sind im historischen Ortskern eine ganze Reihe von Baudenkmälern meist im Fachwerkstil zu bewundern. Natürlich steigen wir aus dem Burgbering auch zu dem mittelalterlichen Gemäuer hinauf und genießen die herrlichen Weitblicke ins Kylltal, auf den Kronenburger Stausee und aus der Vogelperspektive auf die engen Gassen des Ortes. Auch die kleine spätgotische Dorfkapelle St. Johann-Baptist, die vom Baustil her an eine Wehrkirche erinnert, ist von hier oben zu bewundern. Burg Kronenburg, erstmals 1277 urkundlich erwähnt und von den Edlen von Dollendorf erbaut, befand sich im Mittelalter im Besitz der Grafen von Manderscheid, bevor sie 1794 von den Franzosen besetzt und im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte dem Verfall preisgegeben wurde.

Durch das Naturschutzgebiet  Baasemer Heide und das Simmelbachtal geht es zum Kloster Maria Frieden

Vom ruinösen Gemäuer steigen wir herab, durchmessen die engen Gassen von Kronenburg und verlassen den Eifelort, in dem mehrere Kunstgalerien beheimatet sind, über die Malmedyer Straße. Sogleich läuft die EifelSpur in offenes Weideland hinein, das uns erneut mit seinen herrlichen Weitblicken angenehm überrascht. Im nun folgenden Teilabschnitt führt uns der Dahlemer Quellenpfad kurzweilig und nahezu ebenen Fußes in das Naturschutzgebiet Baasemer Heide und kurz darauf leicht ansteigend in das idyllische Lohrbachtal hinein. Danach bestimmen breite Forstwege das Streckenprofil, die oftmals recht eintönig schnurgerade durch den Wald laufen. Erst als wir den Simmelbach erreichen und dem Gewässer in das Simmelbachtal hinein folgen, zeigt sich die EifelSpur wieder sehr ansprechend. Kurz vor dem Ziel läuft der Dahlemer Quellenpfad dann auf asphaltiertem Grund noch am Trappistinnen-Kloster Maria Frieden vorbei, ehe die wunderschöne EifelSpur in der Ortsmitte von Dahlem ihr Ende findet.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Nahezu in Premiumqualität streift die EifelSpur Dahlemer Quellenpfad durch die hügelige Nordeifel. Absoluter Höhepunkt der rund 22 Kilometer messenden Rundwanderung ist ohne Zweifel der Burgort Kronenburg mit seinem historischen Ortskern, den sehenswerten Fachwerkhäusern und den tollen Ausblicken vom ehemaligen Burghof ins Kylltal und weit in die Nordeifel hinein. Aber auch außerhalb von Kronenburg kann sich die EifelSpur durchaus sehen lassen. Mit dem Glaadtbachtal, den Kyllauen und der Baasemer Heide werden gleich drei Naturschutzgebiete durchwandert, die traumhafte Weitblicke ermöglichen. Den kurzen sehens- und erlebenswerten Abstecher zum Kronenburger Stausee haben wir infolge der knappen Zeit leider nicht unternehmen können. Das Streckenprofil weist meist breite Wald- und Wiesenwege auf, seltener schmale erdige Pfade. Auch außerhalb der Dorfstraßen von Dahlem und Kronenburg wird des Öfteren asphaltiertes Geläuf beschritten. Im Kylltal kurz vor Kronenburgerhütte fehlt die Beschilderung der EifelSpur auf einem kurzen Wegstück (Stand 2020). Ansonsten ist die Strecke gut beschildert. Auch Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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