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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Ahrtal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 30
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Phantastische Ausblicke über die Ahreifel bei einer Reise in die Vergangenheit

Auf den Spuren der Fürstin Margaretha von Marck-Arenberg, die im 16. Jahrhundert auf Burg Arenberg residierte, führt diese schöne, rund 30 Kilometer lange Rundwanderung durch das ehemalige Herzogtum Arenberg im Adenauer Land. Die Ortschaften Wershofen, Eichenbach, Antweiler und Aremberg sind in die abwechslungsreiche Streckenführung eingebunden, die fast vollständig auf breiten Wald- und Wiesenwegen in ständigem Auf- und Ab durch das hügelige Ahrgebire läuft und in verträumte Tallagen hinein fällt. Schmale Pfade sind leider recht selten anzutreffen. Trotzdem weiß die Runde mit ihren herrlichen Weitsichten trefflich zu punkten.

Auf dem Fürstin-Margaretha-Weg an der Kottenborner Kapelle

Aus der Ortsmitte von Wershofen führt die Route zum Kottenborner Kreuz hinauf

In der Ortsmitte von Wershofen steigen wir in die Rundwanderung ein und informieren uns anhand der dort installierten Info-Tafel über den Streckenverlauf. An einem kleinen Dorfteich vorbei verlassen wir die Ortschaft und folgen ausgangs der Bebauung der Beschilderung auf einem geschotterten Fahrweg hinauf zu einer kleinen Kapelle, die uns direkt neben dem schlicht gehaltenen Kottenborner Kreuz erwartet. Von der Anhöhe, die genau 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt, genießen wir die phantastischen Fernsichten über das hügelige Ahrgebirge. Im Norden, also jenseits des Armuthsbachtales, zeigen sich zwischen Weideflächen und Waldparzellen die Ortschaften Olerath, Hilterscheid und Sasserath, während nach Südsüdosten hin die Nürburg am Horizont gerade noch auszumachen ist.


Durch das Dreisbachtal geht es hinauf zur aussichtsreichen Mertesnück, einem lang gestreckten Einödkopf

Von der Anhöhe am Kottenborner Kreuz läuft der Fürstin-Margaretha-Weg anfangs durch eine heideähnliche Landschaft und später windungsreich durch den Wald ins Dreisbachtal hinein. Der Dreisbach wird überschritten, um dann der Beschilderung folgend, zum Eichenbacher Berg und zur Mertesnück hinauf zu steigen. Kleine, karge Einödköpfe, die nur der Schafbeweidung dienten bezeichnet man in der Eifel als "Nück". Auch die Mertesnück hat sich diese Bezeichnung redlich verdient, fällt doch von der riesigen, mit Magergras bewachsenen Freifläche ein herrlicher Blick in die einsame Eifellandschaft. Vom Oswalter Rastplatz auf der Mertesnück zeigt sich jenseits des Dreisbachtales auf einem lang gestreckten Höhenzug der Start- und Zielort Wershofen. Soweit das Auges reicht sind ansonsten nur Wald- und Wiesenflächen zu sehen. Bei der hier einzulegenden Wanderrast umfängt uns eine beeindruckende Stille, die nur von dem Gekrächse eines Roten Milans beeinträchtigt wird, der über uns auf der Suche nach Beute seine Kreise zieht.

In Eichenbach bewundern wir eine reetgedeckte Bauernkate

In der Ortschaft Eichenbach bewundern wir eine uralte, hervorragend renovierte reetgedeckte Bauernkate

Von der Mertesnück geht es hinab nach Eichenbach. Am Ortseingang bewundert die Gruppe eine hervorragend renovierte reetgedeckte Bauernkate, bevor an der schmucken Dorfkapelle vorbei gewandert wird. Der Fürstin-Margaretha-Weg umrundet die Ortschaft Eichenbach und läuft dann etwas eintönig auf breiten Waldwegen durch den stillen Forst hinüber nach Antweiler. Das schöne Dorf im Ahrtal wird nur am Ortsrand gestreift. Dann geht es an Waldsäumen vorbei und mehrmals steil bergan nach Aremberg hinauf. Der kleine Höhenort, benannt nach der gleichnamigen, landschaftsprägenden Kuppe des Aremberges wird durchmessen, um aus der Bebauung über einen uralten, gepflasterten Steilanstieg zur Schlossruine Arenberg hinauf zu steigen.


Auf den Spuren der Fürstin Margaetha besteigen wir den Aremberg mit der gleichnamigen Schlossruine

Auf dem 623 Meter hohen Aremberg, einem der größten tertiären Vulkane der Eifel, thronte im Mittelalter eine gewaltige Höhenburg, die erstmals im Jahre 1166 urkundlich erwähnt wurde. Von der einstmals stolzen Feste sind nur kärgliche Mauerreste erhalten geblieben. Der heute sichtbare und auf Anfrage bei der Ortsgemeinde Aremberg besteigbare Aussichtsturm wurde im Jahre 1854 aus Ruinengestein errichtet. Die Namensgeberin unseres Wanderweges, die Fürstin Margaretha von Arenberg, übernahm im Jahre 1544 nach dem Tod ihres Bruders die Herrschaft über die Grafschaft Arenberg. Sie wird bereits von Zeitgenossen als kluge und weise Frau gerühmt, die in ihrem Herrschaftsbereich den Bergbau, die Forstwirtschaft und die aufkommende Eisenindustrie entscheidend förderte.

Idyllische Waldpfade im Lommersdorfer Wald

Von Aremberg geht es durch den Lommersdorfer Wald und das idyllische Schalkenbachtal zurück nach Wershofen

Vom Burgberg geht es wieder zurück und steil bergab in die Ortschaft Aremberg hinein. Durch eine beeindruckende Baumallee, mit herrlichen Ausblicken ins Ahrtal und weit darüber hinaus, folgen wir dem Fürstin-Margaretha-Weg in den Lommersdorfer Wald. In diesem Teilabschnitt ist der Ahrsteig unser ständiger Begleiter. Nachdem die Wanderer eine idyllische, leider recht kurze Waldpfadpassage hinter sich gelassen haben, treffen sie auf die historische Römerstraße von Trier nach Köln, die hier für Wanderer recht eintönig schnurgerade durch den Wald läuft. So sind wir heilfroh, als die Streckenführung des Fürstin-Margaretha-Weges rechts schwenkend die geschotterte Römerstraße und den Ahrsteig verlässt und geradewegs in das Schalkenbachtal hinein führt. Die Stille und Abgeschiedenheit des engen Tälchens nimmt uns auf und führt an einem Fischweiher vorbei erneut in das Dreisbachtal hinein. Ein letztes Mal geht es steil bergan. Dann können wir, aus dem Wald heraus tretend, den Start- und Zielort Wershofen diesmal von der anderen Seite bewundern, ehe die Wandergruppe zum Abschluss dieser schönen Wanderung durch das Ahrgebirge im gastlichen Landgasthof Pfahl abschließende Einkehr hält.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Sicherlich nicht immer in Premiumqualität, dafür fehlen im Routenverlauf die von jedem Wanderer so sehr geschätzten schmalen Pfade und felsigen Steige, aber überaus aussichtsreich führt uns der Fürstin-Margaretha-Weg auf historischen Spuren durch diesen abgeschiedenen Teil des Ahrgebirges. Die insgesamt 28 Kilometer messende Runde verlängert sich allerdings noch einmal um mindestens zwei Kilometer, wenn man den Abstecher von Aremberg hinauf zur Schlossruine Arenberg unternimmt. Darüber hinaus sind auf der Gesamtstrecke mehr als 1.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Deshalb kann es ratsam sein, den schönen Fürstin-Margaretha-Weg in zwei Tagesetappen zu begehen. In diesem Fall sollte man in Wershofen starten und in Aremberg im Hotel-Gasthof "Zur Burgschänke" übernachten. Den Aufstieg zur Burg legt man zweckmäßiger Weise an den Beginn des zweiten Wandertages. Die Streckenlängen belaufen sich bei einer solchen Aufteilung am 1. Tag auf 17, und am 2. Wandertag auf moderate 13 Wanderkilometer.

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