Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 237
Gesamtabstieg (Meter):: 237
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Themenrundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine einzigartige erdgeschichtliche Exkursion inmitten der Osteifel

Dieser Traumpfad ist eine einzigartige erdgeschichtliche Exkursion im Herzen der Osteifel, in deren Mittelpunkt die vulkanologischen Eruptionen des 427 Meter hohen Ettringer Bellerberges vor etwa 200.000 Jahren stehen. Aber auch das Brechen des Basaltgesteins im Kottenheimer Winfeld und die Weiterverarbeitung zu Mühlsteinen werden auf dieser Traumpfadroute anhand von Hinweistafeln eindrucksvoll beschrieben.

Blick vom Ettringer Bellerberg auf die Ortschaft Ettringen

Die Aussichten vom ehemaligen Vulkan Ettringer Bellerberg begeistern jeden Traumpfadwanderer

Die nur acht Kilometer lange Runde beginnen wir zweckmäßiger Weise auf dem Wanderparkplatz an der Ettringer Lay. Schon nach kurzer Zeit geht es sanft ansteigend auf den „Gipfel“ des Ettringer Bellerberges hinauf. Die Aussichten von dieser vullkanologischen Erhebung sind grandios. Ettringen mit seinen Hausbergen Hochsimmer und Hochtstein, die Stadt Mayen und das gesamte Grubenfeld liegen dem Wanderer zu Füßen. Im Südosten ragt jenseits des ehemaligen Kraters der Bergrücken des Kottenheimer Büden auf, den wir im Verlauf der Traumpfadrunde auch noch besteigen werden. Der schmale Bergpfad führt jetzt vom Bellerberg steil bergab in den Ort Ettringen hinein. Im Eifelort wandern wir an der Hochsimmerhalle vorbei und gelangen weiter talabwärts zum Hartborn, einer kleinen eingefassten Mineralquelle. Hier wendet sich der Vulkanpfad scharf nach rechts und verläuft in ständigem Auf und Ab am Waldrand entlang. Dabei gestattet er schöne Ausblicke über Wiesenflächen hinweg auf den Mendiger Stadtteil Obermendig.


Die basaltische Felsformation Junker Schilling ragt mitten im Wald auf und ist überaus sehenswert

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zur Felsformation Junker Schilling, die mitten im Wald anzutreffen ist. Der Junker Konrad Schilling aus Lahnstein schenkte den Kottenheimer Bürgern zu Beginn des 16. Jahrhunderts seine umliegenden Waldbesitzungen. Deshalb hat man ihm hier einen Gedenkstein errichtet und sein Ebenbild in Stein geschlagen. Mit dem Kottenheimer Winfeld wartet alsbald das nächste Highlight auf die Wanderer. Bis weit in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde hier Basalt abgebaut. Zahlreiche kleine und große Brüche und steil aufragende Basaltwände erinnern an diese Zeit.

Ehemaliger Basaltbruch im Kottenheimer Winfeld

Im Kottenheimer Winfeld sind die alten Hebekräne und Gerätschaften der Layer und Steinmetze zu bewundern

Die Natur hat sich das gesamte Gebiet mittlerweile wieder zurück erobert und Niedergehölz bedeckt das weitläufige Areal. An mehreren Stellen trifft man noch auf alte Gerätschaften und zerfallene Hütten der Steinmetze, die auf dem Winfeld neben Mühlsteinen auch Mauer- oder Pflastersteine herstellten. Auf alten verwitterten Steinsockeln sind noch die verrosteten Stahlgerüste alter Hebewerke zu bewundern. Eine der großen Bruchwände des Winfeldes wurde zu einer Kletterwand umfunktioniert. Anhand der Haken und Ringe in der Wand, kann man die Kletterrouten der Alpininisten verfolgen. Aus dem Winfeld steigt der Weg über Serpentinen hinauf zum Kottenheimer Büden. Entlang einer steil abfallenden Bruchwand wird der gesamte Bergrücken überschritten. An einem herrlichen Aussichtspunkt ist fast die gesamte Pellenz und das Maifeld zu überblicken. Steil bergab geht es von hier aus zu den Sieben Stuben. Am Fuße der Schlackenwand des Büden haben die Kottenheimer Bürger im Jahre 1943 Schutzräume in das Gestein getrieben, die heute noch begangen werden können. Im weiteren Verlauf führt dieser herrliche Traumpfad wieder zum Bellerberg und zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz an der Ettringer Lay zurück. Unterwegs bekommt man anhand zahlreicher Info-Tafeln den Vulkanismus der Osteifel erklärt. Vom Wanderparkplatz an der L 82 sollte man es nicht versäumen noch einen Blick in die lotrechten Abrüche des aufgelassenen Steinbruchs Ettringer Lay zu werfen. Auch hier hat der Alpenverein Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade in die Basaltwände geschlagen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der Traumpfad Vulkanpfad bei Ettringen ist mit Abstand die kürzeste Traumpfadroute aber mit Sicherheit eine der interessantesten und erlebnisreichsten in dem so erfolgreichen Traumpfadekonzept. Wer sich für den Vulkanismus der Osteifel interessiert und etwas über die Nutzung der daraus resultierenden Basaltvorkommen erfahren möchte, für den ist diese Themenrunde ein absolutes Muss. Auf Schritt und Tritt erhält man Einblicke und Informationen über die schwere Arbeit der Leyer und Steinmetze im weitläufigen Grubenfeld zwischen Ettringen, Kottenheim und Mayen. So zeigt sich der Routenverlauf ausgesprochen abwechslungsreich und überaus informativ. Aus diesem Grund hat sich ProfiRouten entschlossen, den Traumpfad als Themenrundwanderung zu deklarieren. Neben einer vollkommen ausreichenden Beschilderung verfügt der Vulkanpfad über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten. Aufgrund ihrer moderaten Distanz und der kurzweiligen Streckenführung ist die Runde sicherlich auch für Familien mit Kindern geeignet.

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