Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 487
Gesamtabstieg (Meter):: 487
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Rheintal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 11
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: Februar, März, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine aussichtsreiche Runde im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal

Die Traumschleife Fünfseenblick ist eine Rundwanderung am Rheinburgenweg, der auf 188 Kilometern von Bingen nach Rolandseck verläuft und dem man mehrere dieser kleinen Schleifen mit auf den Weg gegeben hat. So begleitet auch die Traumschleife Fünfseenblick überaus beeindruckend und in hohem Maße abwechslungsreich den Fernwanderweg links des Rheins. Bei einer Streckenlänge von elf Kilometern und einem hohen Pfadanteil erwarten den Wanderer ein enges Kerbtal, dass durchwandert wird, mehrere traumhafte Ausblicke ins Rheintal und auf den Hunsrückhöhen ein Aussichtsturm der seinesgleichen sucht und traumhafte Fernsichten über das Rheinische Schiefergebirge möglich macht.

Rheintalpanorama vom Aussichtspunkt Taunusblick

Vom Aussichtspunkt Ziehlay fällt ein traumhafter Blick ins Mittelrheintal und auf die Ortschaft Kestert auf der rechten Rheinseite

Die Tour beginnt im Kurpark von Bad Salzig und führt nach dem Überschreiten des Salziger Baches auf befestigten Wegen, wenig später auf windungsreichen Pfaden in den Rheinhang hinein und zum Aussichtspunkt Köppchen hinauf. Von hier aus schweift der Blick weit ins Mittelrheintal hinein. Der Start- und Zielort Bad Salzig liegt den Wanderern zu Füßen und von der gegenüber liegenden Rheinseite grüßen die Feindlichen Brüder herüber, die Burgen Liebenstein und Strerrenberg. Vom Köppchen steigt die Route weiter in den Hang hinein und läuft dann auf dem Hochplateau mit weichen Wiesenpfaden ins freie Feld hinaus. Uralte Streuobstwiesen werden durchwandert, bevor wir zum Aussichtspunkt Taunusblick gelangen. Auch hier stellen sich die Panoramablicke ins Rheintal als überaus bemerkenswert heraus. Dann wendet sich die Traumschleife rechts schwenkend vom Rheintal ab und läuft auf schmalen Pfaden fast höhengleich durch Buschwerk und an Brombeersträuchern vorbei in Richtung der Ortschaft Weiler. Schließlich wird der Ziehbach überschritten, um dann wieder leicht ansteigend zur Abbruchkante der Rheinhöhen zurück zu kehren. Eine in Holz geschnitzte betende Nonne wartet dann auf die Wanderer am Aussichtspunkt Ziehlay. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich an dieser Stelle ein gewachsener Felsen, der mit Blick vom Rhein den Eindruck einer betenden Nonne erweckte. An der etwas kitschigen Holzfigur vorbei fällt ein traumhafter Blick rheinaufwärts ins breite Flusstal. Unter uns ziehen die schwer beladenen Lastkähne vorbei, während weit voraus auf der rechten Rheinseite die Ortschaft Kestert zu sehen ist.


Durch das Weilerbachtal geht es eine ganze Weile stramm bergan zum 464 Meter hohen Dach der Tour, der Fleckertshöhe hinauf

Auf der Ziehlay ist natürlich eine große Pause Pflicht. Hinter der aussichstsreichen Felsnase verlässt die Traumschleife erneut die Hangkante der Rheinhöhen und führt sanft abfallend auf breiten Wegen ins Weilerbachtal hinein. Im idyllischen, engen Kerbtal umfängt uns im lichten Forst sofort eine erfrischende Kühle, die wir, aus der prallen Sonne kommend, in vollen Zügen genießen. Die Route läuft sanft ansteigend mal rechts und dann wieder links am plätschernden Gewässer entlang. Die Beschilderung der Traumschleife führt uns auf windungsreichen Waldpfaden städig berauf. Weilerbach und Wald bleiben schließlich zurück und die Wanderer treten auf einen kahlen Höhenzug hinaus. Auf breiten Wiesenwegen kreuzen wir eine Asphaltpiste und gelangen, noch immer bergwärts wandernd, zur 464 Meter messenden Fleckertshöhe. Hier haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Von einer Panoramaliege schweift der Blick über wogende Getreidefelder und einen Fichtenbestand hinweg ins weit entfernte Rheintal und tief in den Taunus hinein. Nach diesem Schweiß treibenden Anstieg ist eine Trinkpause, zudem noch bei tollen Fernsichten, mehr als willkommen.

Herrliche Fernsichten vom Fünfseenblick-Turm ins Rheintal

Vom 21 Meter hohen Fünfseenblick-Turm fällt der Blick ins Rheintal und weit hinein in das Rheinische-Schiefergebirge beiderseits des breiten Stromes

Oberhalb der K 117 marschieren wir dann über einen Felsrücken auf schmalen Waldpfaden zum Namensgeber der Tour hinüber, dem Aussichtsturm Fünfseenblick. Mitten im Wald ragt dieser 21 Meter hohe Turm in den Himmel. Die futuristisch gestaltete Holz- und Metallkonstruktion kann über eine endlos erscheinende Eisengittertreppe bestiegen werden. Von der Aussichtsplattform nehmen wir dann den Rhein gleich an fünf Stellen in Augenschein. Aber auch die Fernsichten über die Eifel, den Westerwald, den Taunus und den Hunsrück suchen ihresgleichen. Anhand von fest installierten Hinweistafeln hat man alle sichtbaren Ortschaften und sämtliche Erhebungen nachvollziehbar bezeichnet. Hier oben könnte man stundenlang verweilen. Aber es wird Zeit, den Aufenthalt abzubrechen, ziehen doch im Westen über dem Hunsrück Gewitterwolken auf. So geht es von nun an bergab!! Zuerst in unzähligen Kehren von der Aussichtsplattform und dann in windungsreichen, mit Felsen gesäumten Waldpfaden nach Bad Salzig, dem Start- und Zielort der Traumschleife Fünfseenblick. Ein letztes Rheintalpanorama bietet sich noch einmal vom Aussichtspunkt Hochlei, bevor wir wieder wohlbehalten in den Kurpark von Bad Salzig zurück gelangen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die elf Kilometer der Traumschleife Fünfseenblick könnten in der Kurzbeschreibung wie folgt lauten: Schmale Pfade und felsige Steige führen zu grandiosen Ausblicken ins Rheintal und durch eine enge Schlucht hinauf zu einem herausragenden Aussichtsturm. Das Ganze wird gewürzt mit einem Schuss Rheinromantik und vervollständigt mit der Durchwanderung einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Wer dem alles etwas abgewinnen kann, sich davon begeistern lässt und die Rundwanderung auf einer der Traumschleifen einer Streckenwanderung über den Rheinburgenweg vorzieht, der ist mit der Fünfseenblickrunde auf einem guten Weg.

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