Der Hölderstein-Klettersteig ist ein kurzer aber knackiger Klettersteig mit Leitern, Stahlklammern und Trittstiften
Im unteren Grenzbachtal treffen wir auf den Westerwaldsteig, dem die Route von jetzt an folgt. Mal als breiter Waldweg, wenig später auf schmalen Uferpfaden geht es entgegen der Fließrichtung am Gewässer entlang. Schließlich verlässt der Westerwaldsteig sanft nach links schwenkend den Talgrund und führt entlang eines Nebengewässers hinauf zur markanten Felsformation des Höldersteins. Dabei handelt es sich um einen Ausläufer des mittelrheinischen Schiefergebirges, der sich mit seinen Krüppeleichenbeständen zu einem Felsbiotop entwickelt hat, das seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bietet. Neben einem tollen Ausblick in das renaturierte Grenzbachtal hat man in die steilen Felswände des Höldersteins einen alpinen Klettersteig hinein gebaut. Mittels eines kurzen Eisensteges wird beim Einstieg in die Steiganlage ein gähnender Abgrund überbrückt. Dann geht es mit drei Leitern, über Klammern und Trittstifte überaus steil und ausgesetzt bergab. An besonders kniffligen Kletterstellen haben die Erbauer Seilsicherungen angebracht. Ungeübte sollten die kurze aber knackige Ferrata nur mit einem Klettersteigset durchsteigen oder die eingerichtete Umgehung benutzen.

Die Route führt über einen aussichtsreichen Höhenzug hinweg und steigt aus dem Grenzbachtal nach Horhausen hinauf
Nachdem wir die steilste Passage des insgesamt 235 Wanderkilometer messenden Westerwaldsteiges, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich macht, hinter uns gelassen haben, befinden sich die Wanderer wieder im Grenzbachtal. Flussaufwärts folgen wir dem Gewässer durch Weideland, passieren ein hölzernes Tor, dass die Weidefläche der Heckrinder einfriedet und überschreiten den Grenzbach über einen Holzsteg. Der Westerwaldsteig folgt alsbald einem von rechts einmündenden Nebengewässer des Grenzbaches und steigt zu einem Höhenrücken auf. Bei Pleckhausen geht es mit mehreren Richtungswechseln über eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche, die traumhafte Weitblicke über den hügeligen Westerwald ermöglicht. Erneut fällt die Route in das Grenzbachtal hinein und führt bachaufwärts am wild schäumenden Gewässer entlang, um dann den Grenzbach endgültig zu verlassen und nach Horhausen hinauf zu steigen.