Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 28
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

1. Teil: Aus dem Rheintal über die Mönchsheide zum Bausenberg

Von Bad Breisig am Rhein durch das Vinxt- und Brohlbachtal hinauf zur Hohen Acht und von dort talwärts nach Adenau führen die 53 Sprossen (Kilometer) der neuen Eifelleiter durch die hügelige Osteifel. Die Route wurde im April 2015 eröffnet und bietet dem Wanderer eine enorme Fülle von landschaftlichen Höhepunkten und traumhaften Ausblicken. Ein renaturiertes Maar, der tief eingeschluchtete Königssee und zum Schluss der Kaiser-Wilhelm-Turm auf der Hohen Acht, dem Dach der Tour, setzen die herausragenden Akzente dieser schönen Streckenwanderung, die man in zwei oder drei Etappen erwandern kann.

Auf der Eifelleiter bei Waldorf

Aufstieg zur ehemaligen keltischen Fliehburg Auf dem Hahn

Da zur Mittagszeit tropische Temperaturen von 37 Grad Celsius zu erwarten sind, gehen wir bereits in den frühen Morgenstunden an den Start. Über idyllische Waldpfade steigt die neunköpfige Gruppe aus der Bebauung von Bad Breisig steil zum Hahn hinauf. Diesen nach drei Seiten abfallenden Bergsporn, der weit in das Rheintal hineinragt, haben schon die Kelten als Fliehburg genutzt. Die Anlage war mit einem mächtigen Verteidigungswall und vorgelagertem Graben gesichert. Heute gestattet der Höhenzug den Wanderern herrliche Ausblicke ins untere Mittelrheintal, auf die Quellenstadt Bad Breisig und hinüber zur anderen Rheinseite nach Bad Hönningen mit Schloss Arenfels. Die Erbauer der Eifelleiter haben hier oben eine hölzerne Schaukelliege installiert, von der wir gerne Gebrauch machen.


Über die Mönschheide nach Waldorf

Schmale Saumpfade laufen dann über den Hahn hinweg. Kurz darauf wird Oberbreisig aus der Vogelperspektive bewundert und ein letzter Blick fällt zurück ins Rheintal. Durch den kühlen Forst wandert die Gruppe sodann zur Mönchsheide hinüber. Das flache, weitläufige Areal wird als Segelfluggelände genutzt. Wir passieren den bewirtschafteten Gutshof und wandern durch eine Schatten spendende Baumallee. Ein eingefriedetes Wildgehege mit gewaltigen Rotbuchenbeständen wird durchquert.

Eifelblick auf Waldorf und ins Vinxtbachtal

Herrliche Panoramablicke ins Vinxtbachtal von der Eifelblickhütte

Dann gelangen die Wanderer zum Bad Breisiger Ortsteil „Auf Wallers“. Hier hält man an der neu errichteten Eifelblickhütte erste Wanderrast und genießt den Panoramablick auf die umliegenden Erhebungen der Osteifel und ins Vinxtbachtal. Im weiteren Verlauf führt uns die Eifelleiter durch Waldparzellen und an Streuobstwiesen vorbei hinab nach Waldorf. Die Ortschaft mit ihren geschmackvoll restaurierten Fachwerkhäusern wird durchschritten und der Vinxtbach überquert.

Durch das Naturschutzgebiet am Hufeisenkrater Bausenberg

Ausgangs der Bebauung steigt die Route wieder in den Wiesenhang hinein. Die Eifelleiter nutzt einen gewaltigen Tunnel, der unter der A 61 hindurchführt, um in einem weiten Bogen zum Bausenberg hinauf zu steigen. Vom Gleitschirmstartplatz dieses imposanten Hufeisenkraters fällt der Blick auf Niederzissen und weit in das obere Brohltal hinein. Auf schmalen Wurzelsteigen führt die Eifelleiter zum Kraterrand des erloschenen Vulkans hinauf und umrundet den gut ausgebildeten Ringwall. Seit 1981 hat man das Gelände rund um den Bausenberg unter Naturschutz gestellt, um den geologisch bedeutsamen Schlackenkegel mit seiner seltenen Tier- und Pflanzenwelt dauerhaft zu erhalten.


2. Teil: Vom Bausenberg über das Rodder Maar nach Spessart

Die Hauptroute der Eifelleiter streift die Brohltalmetropole Niederzissen nur in der Gemarkung Vogelsang. Nachdem man kurz darauf die Landstraße nach Rodder überschritten hat, wartet bereits das nächste Highlight auf die Wanderer, das Rodder Maar. In der flirrenden Mittagshitze wird das Gewässer umrundet. Seerosen und gelb blühende Wasserpflanzen sorgen für herausragende Farbtupfer am kleinen Maarsee, auf dem schwarz gefiederte Kormorane auf Beute lauern.

Am Rodder Maar mit Burg Olbrück

Das Rodder Maar beherbergt eine beachtenswerte Flora und Fauna

Ausgangs der 90iger Jahre hat man das Rodder Maar renaturiert. Seitdem hat es sich mit seiner beachtenswerten Flora und Fauna zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt, das den Erlebnis- und Erholungswert des Brohltals enorm gesteigert hat. Neben den Kormoranen haben hier Kiebitze, Stockenten, Grau- und Silberreiher eine neue Heimat gefunden. Vom Rodder Maar schweift der Blick natürlich hinauf zur Burg Olbrück, dem hervorragend restaurierten Wahrzeichen des Brohltals. Die Erlebnisburg erfreut sich einer ständig wachsenden Zahl an Besuchern. Unverständlicher Weise wird sie von der Eifelleiter nicht angelaufen. Vom Rodder Maar geht es durch die freie Feldflur und an Waldsäumen entlang hinüber zum Königssee. Der Weitwanderweg führt eigentlich am Königssee vorbei, aber man sollte es nicht versäumen, dem traumhaft gelegenen Gewässer einen kurzen Besuch abzustatten. Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde hier Basalt abgebaut. Heute ist der 75 Meter tiefe ehemalige Steinbruch mit Wasser gefüllt und bietet, wie zuvor der Bausenberg seltenen Pflanzen- und Tierarten ideale Bedingungen.


Über die historische Kohlenstraße in den Zielort Spessart

Vom Königssee wandern geht es nach Oberdürenbach und dann durch Waldparzellen und über Weideland in Richtung Schelborn. Trotz einer Seehöhe von nahezu 590 Metern ist es inzwischen unerträglich heiß geworden und die Nachmittagshitze macht den Wanderern schwer zu schaffen. So ist die frische Prise sehr willkommen, die ein wenig für Abkühlung sorgt. Am Fuchskopf wird die L 83 überschritten. Von hier aus läuft die Eifelleiter mit der Kohlenstraße auf einem breiten Fahrweg am Waldrand entlang.

Auf der historischen Kohlenstraße kurz vor dem Zieleinlauf in Spessart

Einkehr im Landgasthof Bockshahn

Bereits von den Römern als Verbindungsweg nach Trier genutzt, ist die Kohlenstraße eine uralte Handelsverbindung und diente in den vergangenen Jahrhunderten dem Transport der Holzkohle von der Eifel zum Rhein. 28 Sprossen (Kilometer) der Eifelleiter und mehr als 900 Höhenmeter in ständigem Auf und Ab hat die Wandergruppe bei tropischen Temperaturen hinter sich gelassen, als sie nach einer Wanderzeit von sieben Stunden im Landgasthof Bockshahn in Spessart diese herrliche Streckenwanderung durch die heimatlichen Gefilde der Osteifel gemütlich ausklingen lässt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Bei der Eifelleiter handelt es sich um eine sehr schöne Streckenwanderung, die von nur 80 Höhenmetern am Rhein auf 749 Höhenmeter bis zur Hohen Acht hinauf steigt. Dabei sind 53 Sprossen (Kilometer) zu bewältigen. Konditionell recht anspruchsvoll, wenn man sie in nur zwei Etappen erwandert, nutzt die Routenführung das bereits vorhandene Wegenetz. So bestimmen breite Wald- und Wiesenwege das Streckenprofil. Schmale Pfade und Steige sind eher selten anzutreffen. Allerdings glänzt die Route mit herausragenden Aussichten über die Osteifel, die das Herz eines jeden Eifelfreundes höher schlagen lassen. Auch wenn Burg Olbrück nicht in die Routenführung eingebunden wurde, ist den Erbauern der Eifelleiter ein rundum gelungenes Wanderkonzept zu bescheinigen.

Hier bei Bedarf die dreiteilige Etappenaufteilung der Eifelleiter:
Bad Breisig - Niederzissen = 15 km
Niederzissen - Kempenich = 16 km
Kempenich - Hohe Acht - Adenau = 22 km

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