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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 331
Gesamtabstieg (Meter):: 331
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 13
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf uralten Pilgerpfaden durch die karge Hocheifel

Wer die Waldeinsamkeit sucht, gerne entlang herrlicher Bachläufe die Eifel erkundet und zudem noch ein wenig Kultur erschnuppern will, für den ist dieser alte Pilgerweg in der Hocheifel genau das Richtige. Der Heilige Jodokus, nach dem die Route benannt ist, wird in der Wallfahrtskapelle St. Jost im Nitztal verehrt. Im zeitigen Frühjahr erwandern wir diesen schönen, 13 Kilometer langen Rundwanderweg in der Hocheifel. Die Tour beginnt und endet an der Pfarrkirche in Langenfeld und ist durchgängig mit einem "J" gekennzeichnet.

An der Wallfahrtskapelle St. Jost im Nitzbachtal

Die Route läuft am Jodokusbrunnen vorbei zur Wallfahrtskapelle in St. Jost

Nach dem Verlassen der Ortschaft Langenfeld wandert die Gruppe sanft abwärts schreitend in das Tal des Achter Baches hinein. Die Wanderer folgen dem Achter Bach in Fließrichtung und gelangen schon bald an das Gnadenbild der "Schwarzen Muttergottes", einer Marienfigur in einer Felsnische. Im Tal des Achter Baches erwacht gerade der Frühling. Erste Bäume ergrünen und der Weißdorn steht bereits in voller Blüte. Auf dem Weg nach St. Jost passieren die Wanderer den Jodokusbrunnen. Das köstlich kühle Nass hat Trinkwasserqualität und soll bei Augenleiden Linderung verschaffen. Schließlich gelangt man nach St. Jost, dem Wallfahrtsort mit der Kapelle zum Heiligen Jodokus. Einen Besuch des spätgotischen Kirchleins aus dem 15. Jahrhundert sollte man nicht unterlassen. Besonders das Innere der Wallfahrtskapelle ist sehenswert. Auffallend und von besonderer Charakteristik ist der barocke Altar. Ein Jakobswegpilgerer hat zudem seinen Pilgerstab, versehen mit einer charakteristischen Jakobsmuschel und einer Schweineblase in der Kapelle hinterlassen.


Mit einem Abstecher von St. Jost zum Landgasthof Bendisberg ist eine Einkehr möglich

In der Nähe von St. Jost weist ein Wegweiser zum Landgasthof Bendisberg talabwärts in das Nitztal hinein. Nur einige hundert Meter von der Kapelle entfernt trifft der durstige Wanderer auf das ehemalige Bergwerk, welches zu einem Landgasthof umgebaut wurde. Hier wurden noch bis weit in das vorige Jahrhundert hinein Eisenerze und Buntmetalle gefördert. Heute hat man es zu einem Besucherbergwerk umgewidmet. Der Stolleneingang befindet sich allerdings in halber Hanghöhe oberhalb des Landgasthofes. Das Besucherbergwerk ist ganzjährig geöffnet. Führungen finden während der Woche allerdings nur nach vorheriger Anmeldung statt.

Der Judokusweg läuft an der Nitz entlang

Der Jodokusweg führt vom Wallfahrtsort St. Jost in das idyllische Nitztal hinein

Um dem Jodokusweg weiter zu folgen, kehren die Wanderer nach kräftiger Stärkung vom Landgasthof Bendisberg wieder zum Wallfahrtsort zurück. Von hier aus führt der Weg nun talaufwärts in das Nitztal hinein. Auch hier befindet sich der Jodokusweg-Wanderer auf einem alten Pilgerpfad. An der Abzweigung nach Welschenbach treffen die Wanderer auf die Jodokussäule mit Motiven der Stationen, welche die Pilger der Pfarrei Baar auf dem Weg nach St. Jost zurücklegen. Scharf rechts schwenkend folgt der Jodokusweg jetzt dem Welschenbach talaufwärts. Im Ortskern von Niederwelschenbach führt die Route über einen asphaltierten Wirtschaftsweg bergan nach Acht. Auf dem Gebirgsrücken zwischen den beiden Orten zeigt sich die Landschaft im typischen Eifelpanorama mit einzelnen Wachholderbüschen und sturmzerzausten Nadelgehölzen. In Acht geht es an der Hubertuskapelle erneut in das Tal des Achter Baches hinein. Der Pilgerweg folgt dem Gewässer auch diesmal in Fließrichtung. Nach etwa einem Kilometer zweigt der Jodokusweg nach links ab. Durch ein kleines Seitental ständig aufwärts schreitend, gelangen die Wanderer zum Ausgangspunkt der schönen Route nach Langenfeld zurück. Hier endet die erlebnisreiche Runde auf uralten Pilgerwegen durch die Hocheifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Abseits des geschäftigen Treibens läuft diese schöne Pilgerpfadroute durch die einsame Hocheifel bei Langenfeld. Gleich zwei idyllische Bachtäler werden dabei auf breiten Wald- und Uferwegen durchlaufen. Die 14 Kilometer lange Route steht dabei in der Tradition der Wallfahrten nach St. Jost. So erscheint auch der Pilgerstab eines Jakobswegspilgerers in der sehenswerten Wallfahrtskapelle keinesfalls deplaziert. Den kurzen Abstecher zum Landgasthof Bendisberg sollte man unternehmen und wenn möglich, auch an einer erlebenswerten Führung durch das Besucherbergwerk teilnehmen. Wenn auch die Route in großen Teilen mit dem Traumpfad Wanderather identisch ist, so verdient sie ihr Alleinstellungsmerkmal als Pilgerweg allemal.

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