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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 712
Gesamtabstieg (Meter):: 492
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 22
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aus der Kurstadt Bad Neuenahr über die Burg Olbrück in den Wehrer Kessel

Auf seiner 3. Etappe führt uns der Osteifelweg aus dem Ahrtal über die Eifelhöhen hinweg und durch eine Reihe von tief eingeschluchteten Seitentälern des Rheins bis nach Wehr, dem Sitz von Profirouten.de. Zwei Aussichtstürme, ein hervorragend renoviertes mittelalterliches Gemäuer und mehrere kleine Dorfkapellen sorgen für ständige Abwechslung auf der 23 Kilometer langen Streckenwanderung. Meist werden dabei breite Wald- und Wiesenwege beschritten, die mit herrlichen Weitsichten aufwarten.

Schöne Ausblicke vom Neuenahrer Berg ins Ahrtal

Vom Neuenahrer Berg mit seinem steinernen Aussichtsturm fällt der Blick über das Ahrtal weit in die Grafschaft hinein

Aus der Kurstadt Bad Neuenahr klettert der Osteifelweg konditionell recht anspruchsvoll auf schmalen Pfaden und in engen Serpentinen zum 339 Meter hohen Neuenahrer Berg hinauf. Die Anhöhe schmückt ein unschöner betonierter Aussichtsturm des Eifelvereins, von dem man allerdings eine tolle Fernsicht auf die Grafschaft und hinüber ins rechtsrheinische Siebengebirge genießen kann. Zudem liegt den Betrachtern die Kurstadt Bad Neuenahr tief unten im Ahrtal zu Füßen. Vom aussichtsreichen Neuenahrer Berg folgen wir sodann schmalen, naturbelassenen Waldpfaden und wenig später breiten Forstwegen zum Steckenbergturm hinüber, der mitten im lichten Neuenahrer Wald aufragt. Seine Aussichtsplattform reicht kaum über die Baumwipfel hinweg. Trotzdem ist die Besteigung recht lohnend, hat man doch auch von hier aus eine schöne Aussicht. Vom Steckenbergturm wandern wir noch eine ganze Weile durch den Neuenahrer Wald, queren den Ahr-Venn-Weg des Eifelvereins und gelangen abwärts marschierend ins historisch bedeutsame Vinxtbachtal hinein. In der Römerzeit bildete der Vinxtbach die Grenze zwischen Ober- und Untergermanien. Weil das kleine Gewässer im Mittelalter auch die Territorien von Kurköln und Kurtrier trennte, entwickelte sich darüber hinaus auch eine Dialektgrenze.

Auf dem Stucksberg erwartet uns ein traumhafter Panoramablick über die Osteifel bis ins Siebengebirge hinein

Im Vinxtbachtal durchmisst der Osteifelweg die Ortschaft Schalkenbach und folgt einem breiten Fahrweg zum Stucksberg hinauf. Auf dem langgestreckten Höhenzug erwartet die Wanderer ein herrliches Eifelpanorama. Fast sämtliche Erhebungen der Osteifel sind von hier oben aus einzusehen. Das Siebengebirge und die Ausläufer des rechtsrheinischen Westerwaldes sind zu ebenfalls sichtbar. Über die Anhöhe und durch Waldparzellen geht es sodann nach Oberdürenbach. Eingangs des Dorfes taucht in der Ferne und jenseits des Brohlbaches bereits der mächtige Bergfried der Burg Olbrück auf, die sich auf einem ringsum steil abfallenden Phonolithkegel erhebt. Der Osteifelweg streift Oberdürenbach nur am Ortsrand und fällt dann ins Brohltal hinein.


Die Ortschaft Hain liegt am Fuße der Burg Olbrück einer sehenswerten Erlebnisburg in der Osteifel

Im Brohltal treffen wir auf den winzigen Weiler Holzwiesen. Aus dem Talgrund geht es dann wieder stramm bergan zum Bergdorf Hain hinauf. Der Ort schmiegt sich an die Hangflanke des Burgbergs, auf dem sich Burg Olbrück, das Wahrzeichen des Brohltales erhebt. Die imposante, weithin sichtbare Höhenburg mit ihrem 34 Meter hohen Bergfried hat wohl ein Seitenarm des Hauses Wied im 12. Jahrhundert errichtet. Sie wurde zweimal zerstört aber immer wieder aufgebaut, im Jahre 1797 allerdings endgültig als Wohnsitzburg aufgegeben. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als Erlebnisburg von der Verbandsgemeinde Brohltal und ihrem Bürgermeister Hermann Höfer hervorragend wieder hergerichtet, erfreut sie sich heute einer wachsenden Zahl an Besuchern. Mittelpunkt des Ortes Hain ist aber die kleine Wendelinuskapelle aus dem Jahre 1730. Hier findet alljährlich an Pfingstmontag eine Pferdesegnung statt, die in der Region Beachtung findet. Mehrmals geht es noch bergab und bergauf. Der Brenkbach wird überschritten bevor wir nach Galenberg gelangen. Von der Anhöhe schweift der Blick zurück zur Burg Olbrück, als wir an der schmucken Dorfkapelle von Galenberg vorbei marschieren.

Blick vom Osteifelweg bei Galenberg zurück zur Burg Olbrück

Im Zielort Wehr locken die Besichtigung der Pfarrkirche St. Potentinus und des Barocken Pfarrgartens

Ausgangs der Ortschaft ist der letzte nennenswerte Anstieg der Streckenwanderung zu meistern, dann streben wir mit der strahlenden Nachmittagssonne dem Zielort zu. Auf der Galenberger Höhe kreuzen die Wanderer den Vulkanweg, einen weiteren Fernwanderweg des Eifelvereins und wandern dann sanft talwärts durch lichten Buchenbestand in den Wehrer Kessel hinein. Der Zielort Wehr liegt in einer vulkanischen Senke, einer so genannten Caldera, die vor etwa 250.000 Jahren durch den Einbruch einer Magmakammer entstanden ist. Überaus sehenswert sind in Wehr die frühbarocke Ausstattung der Pfarrkirche St. Potentinus, das imposante Probsteigebäude aus dem Jahre 1730 und der daran angrenzende Barocke Pfarrgarten. Neben dem abwechslungsreichen Streckenverlauf über den Osteifelweg gibt es also auch in Wehr recht viel zu sehen und zu bewundern.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer den Osteifelweg auf seiner 3. Etappe von Bad Neuenahr nach Wehr erwandert, darf sich auf eine erlebnisreiche Streckenwanderung freuen. Neben herrlichen Fernsichten über diesen Teil der Eifel, locken traumhafte Panoramablicke vom Neuenahrer Aussichtsturm hinab ins Ahrtal und in die Grafschaft hinein und vom Stucksberg über das Vinxtbachtal hinweg hinüber ins Siebengebirge und weit in den Westerwald. Das letzte Drittel der 22 Kilometer langen Route wird dann von Burg Olbrück geprägt, die man mit einem kurzen, allerdings steil ansteigenden Abstecher von Hain aus erkunden kann. Aber auch der Zielort Wehr punktet in kulturhistorischer Hinsicht mit dem Probsteigebäude, der überreichlich mit Holzfiguren ausgestatteten Pfarrkirche und dem Barocken Pfarrgarten ungemein. Das Streckenprofil der konditionell recht anspruchsvollen 3. Etappe läuft in der überwiegenden Mehrzahl über breite Forst- und Wiesenwege. Hier und da sind unterwegs aber auch naturbelassene Waldpfade anzutreffen. Die Beschilderung ist ausreichend. Rast- und Sitzgelegenheiten entlang des Osteifelweges sind in genügender Anzahl vorhanden. So erscheinen dre von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis mehr als angemessen zu sein.

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