Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 304
Gesamtabstieg (Meter):: 304
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Rheintal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 13
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Mit einem Traumpfad durch die Weingärten der Bopparder Hamm

Auf den Spuren der Römer geht es auf dem Traumpfad Rheingoldbogen durch die Weingärten der Bopparder Hamm im Weltkulturerbe Mittelrheintal. Dabei weiß die 13 Kilometer lange Route mehr durch ihre phantastischen Aussichten auf den breiten Rheinstrom und weniger durch ihre Streckenführung zu glänzen. Meist werden breite Wald- und Weinbergwege beschritten, seltener schmale Saumpfade, wenn man dem Traumpfad Rheingoldbogen über die sonnigen Rheinhöhen folgt. Wir starten am Friedhof in Brey in das Freizeitvergnügen und wandern gleich zu Beginn stramm bergauf in den Wald hinein.

Kapelle des ehemaligen Jesuitenklosters auf dem Jakobsberg

Die Traumpfadroute läuft an einer römischen Wasserleitung und an keltischen Hügelgräbern vorbei

Bald treffen wir am Wegrand auf die Überreste einer römischen Wasserleitung, die in den Wirren des 2. Weltkrieges entdeckt wurden. Mehrere begehbare Schächte zeugen von der hervorragenden Baukunst der Römer bezüglich der Wasserversorgung ihrer Truppen. Vom Sportplatz Brey führt dann ein steiler Pfad zu einer Schutzhütte hinauf. Erste Aussichten ins Rheintal und auf die Marksburg, die von rechts des Rheins herüber grüßt, gefallen sehr. Vorbei an Hügelgräbern keltischen Ursprungs läuft der Traumpfad über das Rheinplateau zum ehemaligen Jesuiten-Kloster Jakobsberg, das heute als Hotelanlage mit Golfplatz Verwendung findet. Hier kann Einkehr gehalten werden, bevor es durch den Wald leicht talwärts in Richtung Peternach geht.


Herrliche Ausblicke von der Bopparder Hamm ins breite Rheintal begeistern jeden Traumpfadwanderer

An einem Aussichtspunkt mit Ruhebank vollzieht die Streckenführung einen scharfen Linksknick. Wenig später tritt der Traumpfadwanderer aus dem Wald heraus und in die sonnenüberfluteten Rebenhänge der Bopparder Hamm hinein. Erste phantastische Weitsichten auf den breiten Rheinstrom und die Rheinschleife bei Boppard begeistern die Wanderer über alle Maßen. Oberhalb der Weinlagen folgt die Traumpfadroute jetzt einem breiten Weinbergweg. Linker Hand säumt Buschwerk den Traumpfad, während nach rechts die Wingerte steil ins Rheintal abfallen. In ständigem Auf und Ab wandern wir rheinabwärts.

Aus den Weingärten der Bopparder Hamm fällt der Blick ins Rheintal

Zum Schluss läuft der Traumpfad mit Blick auf die Marksburg recht unspektakulär über eine Hochfläche hinweg

Herrliche Panoramablicke begleiten uns auf diesem Teil der Strecke. Immer wieder lohnt es sich, inne zu halten, um das breite Rheintal, die Weinorte Boppard und jenseits des Stromes die Orte Filsen und Osterspai in Augenschein zu nehmen. Leckere, zuckersüße Weintrauben, die Winzer mögen es uns verzeihen, locken zudem noch am Wegrand. Eine ganze Weile folgt die Gruppe dieser Panoramaroute durch die Bopparder Hamm. Dann wendet sich die Streckenführung nach links und läuft relativ unspektakulär auf breiten Feld- und Wiesenwegen über eine brettebene Hochfläche hinweg. Einzig die traumhaften Ausblicke auf die Marksburg, auf der gegenüberliegenden Rheinseite, die scheinbar zum Greifen nahe zu sehen ist, sorgen für ein wenig Abwechslung. Schließlich führt uns der Traumpfad Rheingoldbogen noch einmal in den Wald hinein, um dann windungsreich an der Theoretikerhütte und an der Muttergotteskappelle vorbei ins Rheintal abzufallen. Auf einem idyllischen Wiesenpfad gelangen die Wanderer zurück zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz am Friedhof in Brey. Bei einem süffigen Glas Rheinwein in einer Winzerschenke klingt dieser schöne Wandertag aus.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Grandiose Aussichten ins Rheintal und auf die Marksburg bietet der Traumpfad Rheingoldbogen. Aber das war es dann auch schon an spektakulären Höhepunkten. Die Streckenführung führt fast nur über breite Wald- und Weinbergwege und kann nur mäßig begeistern. Sicherlich müssen die Reste einer römischen Wasserleitung und die am Wegrand kaum zu erkennenden keltischen Hügelgräber Erwähnung finden. Sie steigern den Erlebniswert der Runde aber nur in geringem Maße. Besonders im letzten Teilabschnitt, bei dem es auf geschotterten Feldwegen über eine ebene Hochfläche hinweg geht, kommt Langeweile auf. Dieses Manko können auch die schönen Ausblicke hinüber zur Marksburg nicht gänzlich beheben. So gerät der Traumpfad Rheingoldbogen im Vergleich zu anderen Traumpfadrouten unserer Bewertung nach doch ein wenig ins Hintertreffen.

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