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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 378
Gesamtabstieg (Meter):: 378
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 22
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Idyllische Bachtäler und eine gallo-römische Grabkammer im Herzen der Eifel

Gleich zwei idyllische Bachtäler, mehrere aussichtsreiche eifeltypische Höhenzüge, eine römische Grabkammer aus Buntsandstein und ein kleiner Maarsee prägen den 22 Kilometer langen Mühlenweg in der Vulkaneifel bei Strotzbüsch. Bei solch einem reichhaltigen Wanderangebot in der Ferienregion Pulvermaar ist Kurzweil vorprogrammiert. Wenn auch das Streckenprofil nicht immer an Premiumqualität heran reicht, meist werden breite Wald- und Wiesenwege beschritten, so punktet die Route ungemein mit ihren grandiosen Weitsichten. Auch die Teilabschnitte in den verträumten Tallagen von Uess- und Alfbach tragen zu einem tollen Wandererlebnis entscheidend bei.

Thermal- und Mineralquelle im idyllischen Uessbachtal

Im Uessbachtal treffen die Mühlenwegwanderer auf eine eingefasste Thermal- und Mineralquelle, aus der warmes Nass hervor sprudelt

Die Wanderung über den Mühlenweg beginnen wir auf dem Wanderparkplatz an der L 52 bei Strotzbüsch. Von der dort installierten Wandertafel geht es gleich zur Uessbachhütte hinüber. Erste Tiefblicke fallen von hier aus ins "Siebenbachtal", wie das Tal der Uess an dieser Stelle im Volksmund genannt wird, bevor es über einen geländerbewehrten felsigen Steig steil bergab in die Schlucht hinunter geht. Im Talgrund treffen die Wanderer auf den Uessbach und auf eine eingefasste Thermal- und Mineralwasserquelle, aus der erfrischendes, 20 Grad warmes Nass hervor sprudelt. Wir bewundern noch den nahe gelegenen Felsdurchbruch des Mühlenbaches, der wohl das Wasser auf das Mühlrad der Strotzbüscher Mühle leitete, zu der wir kurz darauf gelangen.

Eine gallo-römische Familiengrabstätte, der Strotzbüscher Tumm, liegt direkt am Mühlenweg und kann besichtigt werden

Der Mahlbetrieb der Strotzbücher Mühle wurde in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts eingestellt. Heute hat man das Mühlengebäude zu einer Herberge umgebaut. Auch der dazu gehörige Natur-Campingplatz im Uessbachtal erfreut sich großer Beliebtheit. Hinter dem Campingplatz an der Strotzbüscher Mühle überschreiten wir mit einem rustikalen Holzsteg den Üessbach und wandern am linken Ufer in die Bachauen hinein. Der schmale Pfad ist hier fast zugewachsen und die Bepflanzung ragt rechts und links des Mühlenweges mannshoch auf. Wenig später queren die Wanderer das Gewässer ein zweites Mal. An dieser Stelle verlassen wir das Uessbachtal. Breite Waldwege steigen entlang des Ziembaches in die Flanke des Hüsselbüsch hinein. Auf der Anhöhe queren wir die L 52 und gelangen zum Strotzbüscher Tumm. Es handelt sich dabei um eine Familiengrabstätte eines gallo-römischen Großgrundbesitzers aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. mit tonnengewölbter Grabkammer aus Buntsandstein. Eine Sitzgruppe lädt neben dem Grabhügel zu einer Wanderrast ein.


Außerhalb des Eifelortes Mückeln führt der Mühlenweg zum Klosterweiher hinüber, auf dem die Seerosen in voller Blüte stehen

Der Mühlenweg läuft jetzt über einen aussichtsreichen Höhenzug mit herrlichen Fernsichten über die Vulkaneifel hinweg und führt dann sanft abfallend in das Alfbachtal hinein und zur Oberscheidweiler Mühle hinüber. Sie ist bewirtschaftet, aber leider am heutigen Wandertag geschlossen. Zwei kleine Seitentäler werden noch durchschritten. Dann steigt der Mühlenweg zur Ortschaft Mückeln hinauf. Wir durchmessen den Eifelort, bewundern eine schmucke, schön renovierte Bauernkate und folgen der Beschilderung des Mühlenweges leicht bergab zum Mückelner Klosterweiher. Das kleine Biotop-Gewässer wird durch ein Nebengewässer des Alfbaches gespeist und ein Teil der Wasseroberfläche ist mit Seerosen bedeckt.

Am Mückelner Klosterweiher blühen die Seerosen

Ein hölzerner Glockenturm erinnert daran, dass sich dereinst im Alfbachtal ein Gehöft mit Namen "Schutzalf" befunden hat

Durch die Wiesen- und Waldgemarkung "Auf Brandenbüsch" geht es weiter zur Erinnerungsstätte Schutzalf. Eine hölzerne Glockenturm-Konstruktion und Reste von Altarsteinen erinnern daran, dass sich hier im Mittelalter ein Gehöft und eine Kapelle mit Namen "Schutzalf" befunden hat. Hinter der Erinnerungsstätte Schutzalf überschreiten wir den Alfbach erneut und wandern durch eine herrliche, spätsommerliche Eifellandschaft die durch Wiesengelände und einzeln stehende Waldparzellen geprägt wird. Es geht an schattigen Waldsäumen entlang und immer wieder überrascht uns der Mühlenweg mit traumhaften Fernblicken über die Ferienregion Pulvermaar. Durch das Diefenbachtal wandern wir schließlich sanft bergan zur Anhöhe bei Strotzbüsch hinauf. Auch hier sind die Weitsichten über die Vulkaneifel grandios. Der Blick schweift über den hügeligen Landstrich in dem sich über Wald- und Wiesenflächen hinweg erst am Horizont ein paar Dörfer zeigen.

Zum Schluss der schönen Runde geht es am Immerather Maar vorbei, das lediglich eine Wassertiefe von 2,90 Metern aufweist

An dieser Stelle muss man sich entscheiden, ob man der nach rechts schwenkenden Abkürzung des Mühlenweges nach Strotzbüsch folgt, oder der Beschilderung der Hauptroute hinunter zum Immerather Maar. Wir entscheiden uns für die längere Variante und gelangen kurz darauf zum kleinen Maarsee. Das fast kreisrunde Flachgewässer ist das kleinste der Eifelmaare und weist lediglich eine Wassertiefe von 2,90 Metern auf. Umgestürzte Bäume liegen im schmalen Schilfgürtel und vermodernde Baumstümpfe ragen aus dem Wasser. In der Uferzone dieses einzigartigen Biotops nisten seltene Wasservögel. So hat man zum Schutz der natürlichen Ufervegetation und zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt das ganze Areal unter Naturschutz gestellt. Vom Immerather Maar folgen wir dem Maarbach und schwenken kurz vor der Immerrather Mühle rechts hinauf nach Strotzbüsch. Wir streifen den Eifelort am Dorfrand und wandern auf asphaltiertem Grund zum Wanderparkplatz an der Uessbachhütte zurück.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Beim Mühlenweg handelt es sich um eine typische Eifelwanderung, die grandiose Fernsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel, die Durchwanderung idyllischer Bachtäler und die Tradition der uralten Mühlengemäuer in hervorragender Weise miteinander verbindet. Historische HIntergründe vermitteln Infotafeln an der gallo-römischen Grabkammer Strotzbüscher Tumm und an der Erinnerungsstätte Schutzalf. So kommt während der rund 22 Kilometer langen Runde keine Langeweile auf. Auch an der Streckenführung, die ein kleines Teichgewässer und ein Eifelmaar einbindet, gibt es, bei einem geringen Asphaltanteil in den Ortslagen, nicht das Geringste auszusetzen. Die Betreiber des Mühlenweges haben für eine ausreichende Beschilderung gesorgt und Rast- und Ruhemöglichkeiten in genügendem Maße zur Verfügung gestellt. So vergibt Profirouten.de in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" jeweils vier von fünf möglichen Bewertungssternen.

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