In der Gemarkung "Auf Wolfsgraben" treffen die Wanderer auf eine mittelalterliche Richtstätte
Nach dem Überschreiten der Asphaltpiste geht es in Höhe der Sportanlagen von Ahrbrück erst auf Asphalt, später mit einem schmalen Pfad in die Flanke der Ahrberge hinein. Mitten im Hang treffen wir auf den von rechts einmündenden Anglerpfad, dem wir jetzt mit einem scharfen Linksknick hinauf zur Richtstätte "Auf Wolfsgraben" folgen. Auf diesem Bergsattel befand sich im Mittelalter die Hochgerichtsstätte des Ahrgaues und des späteren kurkölnischen Amtes Altenahr. "Auf Wolfsgraben" wurden damals ausschließlich Todesurteile vollstreckt. Einer Info-Tafel ist zu entnehmen, dass am 02. August 1649 "Els Simons, Thönnis Frauwe zu Pützfeld" am Galgen ihr Leben lassen musste und anschließend als Hexe verbrannt wurde. Zum Gedenken an die Opfer der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert hat man hier einen Gedenkstein errichtet.
Die Wallfahrtskapelle "Sancta Maria Immaculata" wurde auf einer Anhöhe hoch über dem Ahrtal errichtet
Wir lassen die schaurige Richtstätte hinter uns und folgen einem breiten Fahrweg über Weideflächen bergab nach Pützfeld. Im kleinen Ort bewundern wir die hervorragend renovierten Fachwerkgemäuer, durchwandern ein Gewerbegebiet und überschreiten die Ahr mittels einer Fußgängerbrücke. Rechts und links des Flusses sind überall noch die immensen Schäden sichtbar, die durch die Flutkatastrophe angerichtet wurden. Ein breiter Fahrweg führt uns hinauf zur Wallfahrtskapelle "Sancta Maria Immaculata". Das im Jahre 1681 von Werner Dietrich von Friemersdorf auf einer felsigen Anhöhe der Biebelsley errichtete kleine Kirchlein verfügt über eine sehenswerte, überaus reichhaltige barocke Innenausstattung. Sie zählt heute zu den bedeutendsten Kapellen im Ahrtal. Von ihrem kleinen Vorplatz genießen wir einen schönen Ausblick ins Ahrtal und steigen sodann hinter der Kapelle auf einem schmalen Pfad in den steilen Berghang.
Auf dem Panoramaweg mit seinen schönen Ausblicken ist ein gewaltiger Felssturz zu durchklettern
Weiter oben treffen wir links schwenkend auf einen herrlichen Aussichtspunkt. Weit fällt der Blick ins obere Ahrtal. Hier lädt eine Bank zur Rast ein. Von drei möglichen Alternativen der Weiterwanderung wählen wir nach kurzer Verschnaufpause die äußerste linke. Leicht abfallend geht es in den Panoramaweg. Wie der Name schon sagt läuft die Route in halber Hanglage durch die steil abfallende Flanke der Ahrberge. Rechter Hand ragt das Schiefergestein fast lotrecht auf, während zur linken Seite das Gelände steil ins Ahrtal abfällt. Traumhafte Talblicke begleiten uns bis zu einem gewaltigen Felssturz, der von den Wanderern problemlos durchklettert wird. Gewaltige Felsblöcke und jede Menge Schotter haben sich aus der Wand gelöst und sind hier auf den Weg gefallen. Auf dem Weiterweg zur Sechseckhütte begleiten uns ständig die Ausblicke auf die Ortschaft Brück. Von der Sechseckhütte führen breite, windungsreiche Fahrwege zu Tal.