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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 422
Gesamtabstieg (Meter):: 422
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 18
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Eine aussichtsreiche Extratour - Extrasprosse - der Eifelleiter

Diese Extratour – Extrasprosse – zur Eifelleiter, weiß durch ihre Weitsichten von den Höhen der Osteifel, ihren verträumten Bachtälern, dem Rodder Maar und einer renaturierten Wacholderheide sehr zu gefallen. Wenn auch die Streckenführung meist auf breiten Wald- und Wiesenwegen verläuft und schmale Pfade eher selten anzutreffen sind, zeigt sich das Vinxtbachtal auf der 18 Kilometer langen Runde von seiner besten Seite. Wer also abseits der der 53 Kilometer langen Eifelleiter, die aus der Rheinebene bei Bad Breisig über den Bausenberg hinauf zur Hohen Acht führt, die Osteifel erkunden will, der sollte die Vinxtbachtalrunde erwandern.

Auf der Vinxtbachtalrunde am renaturierten Rodder Maar

Das renaturierte Rodder Maar hat sich zu einem bedeutsamen Naherholungsgebiet in der Brohltalregion entwickelt

Am Neuen Maarhof in Niederdürenbach starten wir in die Extratour zur Eifelleiter und gelangen sogleich zum Rodder Maar. Das fast kreisrunde Gewässer, über dessen Entstehung selbst Geologen streiten, ist nicht vulkanischen Ursprungs, also kein Maar und könnte auch durch einen Meteoriteneinschlag entstanden sein. In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat man den einst trocken gelegten Trichter auf natürliche Weise wieder bewässert. So ist eines der schönsten Erholungsgebiete der Brohltalregion entstanden. Haubentaucher, Ringelnattern, Graureiher und Kiebitze sind hier beheimatet und schwarz gefiederte Kormorane lauern auf Fischbeute. Die Wanderer folgen der Routenführung halbrund um den kleinen See und wandern dann in nordöstlicher Richtung entlang einer Windschutzhecke in die Feldflur hinein. Eine Landstraße wird überschritten, bevor uns ein breiter Waldweg ins idyllische Vinxtbachtal hinab führt. Das 19 Kilometer lange Gewässer, das bei Schalkenbach entspringt und bei Rheineck in den Rhein mündet, war dereinst die Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien. Zudem verläuft hier eine Sprachgrenze. Während man nördlich des Vinxtbaches den ripuarischen Dialekt pflegt, wird südlich des Bachlaufes moselfränkisch gesprochen.


Die Ortschaft Königsfeld und die spektakulären Weitsichten von der Hütte Schauinsland beeindrucken im Mittelteil der Runde

Über weiche Wiesenwege geht es eine Weile am Vinxtbach entlang und an der alten Ölmühle mit ihren Fischteichen vorbei. Dann erreichen wir die Ortschaft Königsfeld. Im Jahre 992 erstmals urkundlich erwähnt, wurden dem kleinen Weiler 1336 Stadtrechte verliehen. Heute lohnt ein kurzer Abstecher, um den historischen Ortskern in Augenschein zu nehmen und im Vinxtbachtal-Cafe ein überaus großes, wohlschmeckendes Stück Kuchen zu verzehren. Ausgangs der Bebauung geht es dann, teilweise auf asphaltiertem Grund, zum Stucksberg hinauf. Von der Wanderhütte Schauinsland schweift der Blick ins Vinxtbachtal, auf Königsfeld und jenseits des Rheins weit in den Westerwald hinein. Überaus steil fällt die Extratour dann ins Tal des alten Schalkenbaches hinab, um das Rinnsal auf einer steinernen Furt zu queren und über Weidegründe zum Weiselstein hinauf zu steigen. Bevor man den weithin sichtbaren Aussichtsturm besteigt, lohnt noch ein Abstecher zum Waldgut Schirmau, das links der Route im Wald liegt und an Sonntagen von Mai bis Oktober bewirtschaftet ist.

Der Aussichtsturm auf dem 475 Meter hohen Weiselstein

Absolute Highlights der Vinxtbachtalrunde sind die Fernsichten vom Weiselsteinturm und die Wacholderheide auf dem Quarzitrücken

Dann lockt die Heidelandschaft auf dem 475 Meter hohen Quarzitrücken des Weiselsteins. Besenheide und unzählige Wacholderbüsche bestimmen hier das Bild der Landschaft, die durch Renaturierungsmaßnahmen sowie Schaf- und Ziegenbeweidung neu entstanden ist. Von der aussichtsreichen Turmkonstruktion soll bei klarer Sicht sogar der Kölner Dom zu sehen sein. Breite Forstwege führen im Anschluss daran mit der Eifelleiter nach Oberdürenbach und wenig später zum versteckt im Wald liegenden Königssee. Nach Einstellung des Steinbruchbetriebes zur Mitte des vorigen Jahrhunderts füllte sich der 30 Meter tiefe Abraumtrichter mit Grundwasser und ließ auch hier ein einzigartiges Biotop entstehen, welches einen Rückzugsraum für seltene Tierarten und Pflanzen bildet. An Waldsäumen vorbei geht es schließlich mit der Eifelleiter zum Ausgangspunkt zurück. Dabei genießen die Wanderer von einer Schaukelliege noch die traumhaften Aussichten auf Burg Olbrück, das Wahrzeichen des Brohltals.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Über die Premiumqualität dieser Extratour zur Eifelleiter kann man trefflich streiten, fehlen doch die von vielen Wanderern so sehr geschätzten Pfade oder gar felsigen Steige. Auch der Vinxtbach ist kaum zugänglich und die Route läuft nur auf wenigen Metern direkt am Gewässer entlang. Trotzdem weiß die Vinxtbachtalrunde auf ihre Weise sehr zu gefallen. Sinnenbänke, Schaukelliegen und Rastplätze haben die Erbauer in ausreichendem Maße eingefügt und die beiden idyllisch gelegenen Gewässer stehen in einem interessanten Kontrast zu der kargen, so eifeltypischen Heidelandschaft auf dem Weiselstein. Überaus erwähnenswert ist natürlich auch die 360° Rundumsicht vom hölzernen Aussichtsturm.

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