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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 572
Gesamtabstieg (Meter):: 572
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 28
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Runde durch die Vulkaneifel bei Schalkenmehren

Wichtiger Hinweis:

Der hölzerne Aussichtsturm Vulcano-Infoplattform ist wegen Baufälligkeit leider gesperrt. Erkundigungen von Profirouten bei der Ortsgemeinde Steinefeld ergaben, dass eine Wiederherstellung aus Kostengründen nicht möglich ist. Das absolute Highlight der Tour fällt somit aus.

Der als Partnerweg des Eifelsteigs ausgewiesene Vulcano-Pfad bei Schalkenmehren läuft meist auf breiten, oftmals geschotterten Wald- und Wiesenwegen, weniger auf schmalen Pfaden oder gar felsigen Steigen durch die hügelige Vulkaneifel. Neben schönen Fernsichten über diesen Teil der Eifel, sind ein hölzerner Aussichtsturm, ein Maarsee und zwei sehenswerte Naturschutzgebiete Bestandteil der Streckenführung. Mit einer Streckenlänge von fast 28 Kilometer ist der Vulcano-Pfad allerdings eine ziemliche konditionelle Herausforderung, die so recht in allen Belangen nicht überzeugen kann und den Ansprüchen an eine Premiumroute nicht genügt. Ein hoher Asphaltanteil und üble Schotterwege beeinträchtigen das Wandervergnügen in hohem Maße. Diesen Mangel können auch die "Highlights" entlang der Route nicht vollständig beheben.

Der Aussichtsturm "Vulcano-Infoplattform" auf der Steineberger Ley

Auf der 558 Meter hohen Steineberger Ley trifft man auf einen Aussichtsturm, der herausragende Rundumsichten möglich macht

Abweichend von der Routenempfehlung starten wir vom Wanderparkplatz im Eifelort Ellscheid in den Vulcano-Pfad. Sogleich läuft die Route in die freie Feldflur hinaus zum ersten Aussichtspunkt, dem Ellscheider Fenster hinüber. Eine dort installierte Infotafel klärt darüber auf, dass es in der Eifel zehn mit Wasser gefüllte Maarseen gibt und rund 80 Trockenmaare. Das vor uns liegende Ellscheider Trockenmaar, heute nur noch als Senke erkennbar, ist eines davon. Nachdem wir den Aussichtpunkt Ellscheider Fenster hinter uns gelassen haben, wird die B 421 überschritten. Breite Waldwege führen uns in das Dreisbachtal hinein. Hier treffen die Wanderer am Rande des Naturschutzgebietes Geisert auf den Demerather Drees. Dabei handelt es sich um eine Mineralwasserquelle, die trotz der angebrachten Schwengelpumpe leider kein genießbares Trink- oder Mineralwasser fördert. Vom Demerather Drees geht es dann zur Steineberger Ley hinauf. Hier sind Reste einer keltischen Ringwallanlage nachgewiesen und heute noch erkennbar. Auf dem 558 Meter hohen Steineberger Leyberg hat man im Jahre 2003 einen 28 Meter hohen Aussichtsturm errichtet. Die drei äußeren Stützen der so genannten "Vulcano-Infoplattform" bestehen aus 110 Jahre alten Douglasienstämmen. 139 Treppenstufen sind zu ersteigen, bevor man eine grandiose 360° Rundumsicht über die Vulkaneifel genießen kann, die in der Region wohl ihresgleichen sucht.


Der Vulcano Pfad führt am Schalkenmehrener Maar entlang, das sehr idyllisch in einem Maarkrater liegt

Am Fuße des hölzernen Aussichtsturmes auf der Steineberger Ley hat man eine Sitzgruppe eingerichtet, die wir gerne für eine Wanderpause nutzen. Vom Leyberg folgen wir der Beschilderung des Vulcano-Pfades steil bergab. Die Ortschaft Steineberg wird durchmessen. Im nun folgenden Teilabschnitt läuft die Route über Wiesenflächen und durch idyllische Waldparzellen unter der Autobahn A48 hindurch. Kurz vor der Ortschaft Mehren besteht die Möglichkeit, mittels einer Abkürzung die Route um rund zehn Kilometer zu verkürzen. Wir entscheiden uns für die längere Variante und durchwandern den Eifelort Mehren. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Schalkenmehrener Maar. Vom Vulcano-Pfad der am Waldrand entlang läuft fällt der Blick auf den ca. 550 Meter breiten und 21 Meter tiefen Maarsee. Das kleine Gewässer ist wie das daneben liegende Trockenmaar vor rund 10.500 Jahren infolge einer vulkanologischen Dampfexplosion entstanden.

Moorige Biotopflächen im Naturschutzgebiet Mürmes

Im letzten Drittel der Runde werden noch zwei Naturschutzgebiete angelaufen, die seltenen Pflanzen und Vogelarten eine Heimat bieten

In der angrenzenden Ortschaft Schalkenmehren treffen wir dann auf die Routenführung des Eifelsteiges, mit der wir den Eifelort durchwandern. Auf geschotterten und asphaltierten Wirtschaftswegen geht es ausgangs von Schalkenmehren über eine Anhöhe hinweg und kurz darauf in das Naturschutzgebiet Sangweiher hinein. Leider verpassen wir es, den rechter Hand gelegenen Sangweiher in Augeschein zu nehmen, bietet er doch Schutz für selten gewordene Pflanzen und Amphibien. Nächster Höhepunkt entlang der Wegstrecke ist das Naturschutzgebiet Mürmes. Auch bei diesem biologischen Kleinod handelt es sich um ein verlandetes Trockenmaar, das in seinem südöstlichen Bereich im Quellgebiet des Finkenbaches Feuchtbiotope aufweist. Seltene Pflanzen wie das schmalblättrige Wollgras oder der Fieberklee sind hier beheimatet. Auch seltenen Vogelarten dient das mit einer vier Meter dicken Torfschicht versehene Flachmoor als Brutplatz und Jagdrevier. Vom Naturschutzgebiet Mürmes geht es am renaturierten Mittelweiher vorbei zurück nach Ellscheid.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Die sachgerechte Beurteilung dieser Wanderstrecke fällt nicht leicht. Auf der einen Seite glänzt die Route des Vulcano-Pfades mit schönen Fernsichten über die Vulkaneifel, einem tollen Aussichtsturm, einem idyllisch gelegenen Maarsee und zwei sehenswerten Naturschutzgebieten. Andererseits fallen der hohe Asphaltanteil und die üblen, geschotterten Wirtschaftswege überaus negativ ins Gewicht. Empfehlenswert ist es daher, so wie wir, in Ellscheid zu starten und die Abkürzung kurz vor der Ortschaft Mehren in Anspruch zu nehmen. So verkürzt sich die Wanderung auf 17 Kilometer. Das sehenswerte Naturschutzgebiet Mürmes entgeht einem nicht. Allerdings muss man das Schalkenmehrener Maar auf anderen Rundwanderwegen erkunden. Lediglich das Naturschutzgebiet rund um den Sangweiher fällt dabei weg, wird aber nicht sonderlich vermisst. Weniger ist halt manchmal mehr!!! An der Beschilderung des Vulcanopfades gibt es nichts auszusetzen. Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang der Strecke stehen in ausreichender Zahl zur Verfügung.

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