Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 582
Gesamtabstieg (Meter):: 582
Anfahrt planen:
Region: Hunsrück, Rheintal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 17
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche und geschichtsträchtige Runde im Koblenzer Stadtwald

Wichtige Hinweise:

Die nachfolgend beschriebene Wanderroute wurde von Profirouten zusammen gestellt und verfügt infolgedessen über kein durchgängiges Wegezeichen. In der zweiten Hälfte der Kühkopfrunde ist überhaupt keine Beschilderung vorhanden. Beim Nachwandern sollte man sich daher der GPX-Datei von Profirouten bedienen.

Der Kühkopf ist ein 383 Meter hoher Berg auf dem Hunsrück. Im Koblenzer Stadtwald ragt die dicht bewaldete Kuppe links des Rheins und südlich der Mosel auf. Der RheinBurgenWeg führt auf seiner 7. Etappe zwischen Koblenz und Rhens durch die zum Rhein hin steil abfallende Flanke des Kühkopfes. Dabei läuft der Fernwanderweg mehrere Aussichtspunkte an, die herrliche Tiefblicke ins Rheintal möglich machen. Schloss Stolzenfels liegt direkt an der Route und sorgt mit ihren neugotischen Türmen und Zinnen für einen gehörigen Schuss der viel beschworenen Rheinromantik. Im weiteren Verlauf bewundern wir die Reste eine römischen Tempelanlage, wandern am Koblenzer Fernmeldeturm vorbei und beenden die knapp 17 Kilometer lange Runde entlang eines leise plätschernden Bachlaufes. Die Kühkopfrunde verfügt über Pfadanteile, allerdings werden in überwiegendem Maße breite Waldwege beschritten.


Rittersturzblick ins Rheintal und auf das Koblenzer Stadion am Oberwerth

Vom Rittersturz-Denkmal fällt der Blick ins Rheintal und auf das Stadion am Oberwerth

Wir starten in die Tour auf dem Wanderparkplatz an der B9. Anfangs auf asphaltiertem Grund, wenig später mit einem schmalen Pfad geht es bei mehreren Richtungswechseln mit der Zuwegsbeschilderung des RheinBurgenWeges steil bergan. Auf der Anhöhe treffen die Wanderer auf einen breiten Waldweg, dem wir nach links folgen. Er führt uns zum Rittersturz-Denkmal hinüber, das man an der Hangkante zum Rheintal errichtet hat. Das Denkmal erinnert an die Rittersturz-Konferenz die im Jahre 1948 im damals noch dort befindlichen Berghotel stattgefunden hat. An drei Tagen berieten die elf Regierungschefs der in den westlichen Besatzungszonen neu gegründeten Länder über die Gründung eines westdeutschen Staates. Neben dem Denkmal treffen wir hoch über dem Rhein auf den ersten Aussichtspunkt. Vom 166 Meter hohen Rittersturz fällt der Blick ins Rheintal und auf das Koblenzer Fußballstadion am Oberwerth.


Auf dem aussichtsreichen Dommelberg befand sich in der Eisenzeit eine frühzeitliche Höhensiedlung

Am Rittersturz-Denkmal treffen die Wanderer auf die Hauptroute des RheinBurgenWeges. Wir folgen den Wegezeichen auf erdigen Waldpfaden entlang der Hangkante zum Rheintal flussaufwärts in Richtung Rhens. Schon bald wird mittels eines Holzsteges der Königsbach überschritten, der in unmittelbarer Nähe entspringt und dem das einstmals gebraute Königsbacher Pilsener seinen Namen verdankt. Schließlich wird die Nordkuppe des 226 Meter hohen Dommelberges angelaufen. Wie eine Hinweistafel zu berichten weiß, befand sich auf dem Dommelberg in der Eisenzeit eine frühzeitliche Höhensiedlung. Heute glänzt der "Nordgipfel" des Dommelberges mit einem überaus bemerkenswerten Ausblick auf Vater Rhein. Zudem lädt hier eine Wanderhütte zur Rast ein. Nach kurzer Wanderrast führen breite Waldwege über die 220 Meter hohe Südkuppe des Dommelberges zur Weidgenhöhe hinüber. Auch von diesem Aussichtspunkt fällt der Blick ins Rheintal. Mit einem breiten, fein geschotterten Waldweg, dem "Unteren Heuweg", geht es jetzt stetig bergauf. In einer weiten Rechtskurve wird der Hasenberg umrundet.


Auf der Kühkopfrunde am Schloss Stolzenfels im steilen Rheinhang

Das im neugotischen Baustil errichtete Schloss Stolzenfels gilt als herausragendes Werk der Rheinromantik

Nachdem die Wanderer die Rot-Weiß-Hütte passiert haben, ist im steilen Rheinhang erstmals Schloss Stolzenfels zu sehen und wenig später zeigt sich jenseits des breiten Rheinstroms die Lahnmündung bei Lahnstein. In diesem Teilabschnitt läuft der RheinBurgenWeg über den Heuweg. Im Gründgesbachtal vollzieht der Fernwanderweg einen scharfen Linksschwenk und folgt dem Pastorenpfad talwärts bis zur Florianshütte. Hier verlassen wir die Hauptroute des RheinBurgenweges für einen kurzen Abstecher zum Schloss Stolzenfels. Mit dem Schlossweg geht es weiter bergab. Kurz darauf stehen wir vor dem imposanten neugotischen Gemäuer. Die ehemalige Zollburg wurde vom Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 vollständig zerstört. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm die ruinöse Anlage zu einem Schloss ausbauen. Seitdem gilt Schloss Stolzenfels als herausragendes Werk der Rheinromantik im Weltkulturerbe Mittelrheintal.


An der einstigen Römerstraße von Koblenz nach Trier treffen die Wanderer auf Reste des Merkurtempels

Vom Eingangstor von Schloss Stolzenfels steigen wir über Treppenstufen zum Schlossweg hinauf und folgen einem windungsreichen Pfad in den Steilhang hinein. Auf der Anhöhe treffen wir auf den Kaleschenweg und die Hauptroute des RheinBurgenWeges. Wir folgen dem Fernwanderweg in Richtung Rhens. Eine ganze Weile geht es sanft ansteigend auf breiten Forstwegen reichlich unspektakulär durch den Wald. Nachdem wir die Flanke der Nordkuppe des Kronensteins hinter uns gelassen haben, vollzieht der RheinBurgenWeg einen scharfen Linksknick. An dieser Stelle verlassen wir den linksrheinischen Fernwanderweg endgültig und folgen dem breiten Waldweg weiterhin geradeaus. Alsbald zweigt rechter Hand ein schmaler Pfad ab, der uns zu den Ausgrabungsresten des Merkurtempels führt. An der hier vorbeiführenden Römerstraße die Koblenz und das Rheintal über den Hunsrück mit Trier verband, belegen Fundgegenstände, dass sich an dieser Stelle eine Tempelanlage befand, die dem Gott Merkur und seiner gallischen Begleiterin Rosmerta gewidmet war.


Auf dem 383 Meter hohen Kühkopfgipfel befindet sich ein Richtfunkturm

Der Fernmeldeturm auf dem Kühkopfgipfel ist das dritthöchste Bauwerk in Rheinland-Pfalz

Am Merkurtempel vollzieht die Kühkopfrunde einen scharfen Rechtsknick. Auf breiten Waldwegen geht es leicht bergab zum Wanderparkplatz Eiserne Hand, der nach dem dortigen denkmalgeschützten Basaltkreuz benannt ist. Ein grob geschotterter Wegeabschnitt führt entlang der viel befahrenen Hunsrückhöhenstraße zu einem aufgelassenen Steinbruch hinüber. Hier hat man einen Spießbratenplatz eingerichtet. Gleich dahinter geht es scharf rechts schwenkend über den Lößkopf zum 383 Meter hohen Kühkopfgipfel hinauf. Weithin sichtbar ragt hier ein Richtfunkturm über den Baumwipfeln empor. Der 265 Meter hohe Fernmeldeturm im Koblenzer Stadtwald ist das dritthöchste Bauwerk in Rheinland-Pfalz. Die gleich daneben anzutreffende Schutzhütte bietet eine herausragende Fernsicht ins Rheintal, auf Koblenz und ins Neuwieder Becken. Mit dem Geologischen Wanderweg wandern wir bergab, halten im gastlichen Forsthaus Kühkopf abschließende Einkehr und lassen die Kühkopfrunde auf pfadigen Wegen entlang des Dörrbaches talwärts wandernd gemütlich ausklingen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Der knapp 17 Kilometer langen Kühkopfrunde am RheinBurgenWeg ist sicherlich keine Premiumqualität beizumessen. Trotzdem ist die Tour durchaus zu empfehlen. Im späten Frühjahr oder im bunten Herbst zeigt sich der Koblenzer Stadtwald von seiner besten Seite. Auch an einem sonnigen Wintertag kann man im ersten Teilabschnitt von den Panoramapunkten Rittersturz, Dommelberg und Weidgenhöhe herrliche Ausblicke ins Rheintal genießen. Absolutes Highlight der Tour ist natürlich Schloss Stolzenfels. Das Juwel der Rheinromantik sollte man unbedingt besuchen. Leider war uns infolge Bauarbeiten der Zutritt verwehrt. Unterwegs weisen mehrere Hinweistafeln auf geschichtliche und frühzeitliche Geschehnisse hin, die sich in diesem Teil des Rheinischen Schiefergebirges zugetragen haben. Dazu gehören eine befestigte Höhensiedlung aus der Eisenzeit auf dem Dommelberg und die imposanten Ausgrabungsreste des römischen Merkurtempels an der alten Römerstraße. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichendem Maße vorhanden. Auf einer Distanz von 17 Kilometern hat das Team von Profirouten noch nie eine solch hohe Anzahl von Schutzhütten angetroffen.

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