Wegezeichen:
GPX:

Werbung endet in 10 Sekunden

Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Rheintal, Taunus
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 23
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt., Nov.

Von Rüdesheim über das Niederwalddenkmal und den Turm Rossel nach Lorch

Die 23 Kilometer lange fünfte Etappe des Rheinsteiges zeigt sich überaus abwechslungsreich. Neben einer bemerkenswerten klösterlichen Anlage, dem Niederwalddenkmal und dem Turm Rössel werden noch eine ganze Reihe von herrlichen Aussichtspunkten angelaufen, die wunderschöne Tiefblicke ins Rheintal möglich machen. Mit der Zuwegung des Fernwanderweges steigen wir von Rüdesheim und zur Abtei St. Hildegard hinauf. Das Kloster liegt mitten in den Weinbergen, verfügt über eine sehenswerte Basilika und gestattet von den Klostermauern traumhafte Blicke ins Rheintal. Nach dieser Panoramapause folgen die Wanderer breiten Weinbergwegen hinüber zum Niederwalddenkmal.

Am Niederwalddenkmal hoch über dem Rhein

Am Niederwalddenkmal hält die Germania die Wacht am Rhein

Hoch über dem Strom hält hier die Germania auf ihrem mächtigen Steinsockel die Wacht am Rhein. Das aus dem Jahre 1877 stammende Denkmal erinnert an den Sieg über Frankreich im Jahre 1870/1871 und die damit verbundene Gründung des Deutschen Reiches. Gleich neben dem Denkmalsvorplatz genießen wir auch hier die traumhaften Aussichten hinab ins Rheintal. Der Blick fällt auf Bingen am gegenüber liegenden Rheinufer, die Nahemündung und auf den Mäuseturm mitten im breiten Strom. Als Zollstation im 14. Jahrhundert erbaut, diente er bis in die 70er Jahre als Wahrschau für die Rheinschifffahrt am berüchtigten Binger Loch. Am wenig später anzulaufenden Aussichtspunkt Nahetalblick wird große Rast gehalten. Auch hier staunt die Wandergruppe über das herrliche Rheinpanorama.


Mit dem Turm Rossel, der Zauberhöhle und dem Aussichtspunkt Rittersaal setzt die Route herausragende Akzente

Hinter dem Niederwalddenkmal geht es dann in leichten Auf- und Abschwüngen  durch den sonnigen Niederwald und über die Rheinhöhen hinweg. Echtes Rheinsteigfeeling kommt auf, denn in den steiler werdenden Hanglagen weichen die breiten Waldwege schmalen, felsigen Pfaden, die uns zum Turm Rossel bringen. Ihn ließ Graf Ostein 1764 als Jagdschloss errichten. Von der Brüstung dieses urigen Gemäuers sind die Aussichten hinab ins Rheintal mehr als bemerkenswert. Dem Einfallsreichtum dieses Grafen waren offensichtlich keine Grenzen gesetzt. So begehen die Wanderer noch die historische Zauberhöhle am Wegesrand, in der man durch ein dunkles Labyrinth geführt wird und statten dem Aussichtpunkt Rittersaal auf einer Felsnase hoch über dem Rheinstrom einen kurzen Besuch ab. Noch mehrere Panoramablicke werden passiert, dann steigen die Wanderer nach Assmannshausen ab.

Blick ins Rheintal und auf Assmannshausen

Vom Aussichtspunkt Georgs-Ruh sind gleich drei mittelalterliche Burgen zu sehen

In dem schmucken Weinort wird eingekehrt um nach der Mittagspause gut gestärkt durch die Weinlagen des Höllenberges erneut zu den Rheinhöhen aufzusteigen. Dabei taucht jenseits des Flusses Burg Rheinstein auf und etwas weiter stromabwärts rückt auch Burg Reichenstein ins Blickfeld der Wanderer, also Rheinburgenromatik pur. Idyllische Felsenpfade durch knorrige Eichenhaine geleiteten die Gruppe nun rheinabwärts. Aus einer Senke ist erneut ein langer Aufstieg zu meistern. Dann geht es fast höhengleich über die Paul-Claus-Hütte zum Aussichtspunkt Georgs-Ruh mit dem Drei-Burgen-Blick hinüber. Inzwischen hat sich das Wetter verschlechtert und leichter Nieselregen setzt ein. Trotzdem sind die Panoramablicke hinab ins Tal des Rheins auch in diesem Teilabschnitt ein traumhaftes Erlebnis. Doch bald heißt es Abschied nehmen von diesem herrlichen Fernwanderweg, denn der Zielort Lorch rückt viel zu schnell näher. In einer Winzerschenke kehren wir noch auf ein süffiges Glas Rheinwein ein und krönen so die 5. Etappe über den Rheinsteig, bevor uns die Deutsche Bahn zum Ausgangspunkt nach Rüdesheim zurück bringt.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese Rheinsteigetappe im oberen Mittelrheintal lässt keine Wünsche offen. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Rheinsteigetappen im Rheingau tritt der Fernwanderweg im fünften Teilabschnitt direkt an den Flusslauf heran und folgt dem Rheinstrom meist in mittlerer Hanglage durch die Taunusberge, die hier überaus steil und schroff ins Tal abbrechen. In großen Teilabschnitten läuft die Streckenführung über schmale, windungsreiche Wald- und Bergpfade und führt den Wanderer zu herausragenden Panoramapunkten. Auch historisch hat die Strecke einiges zu bieten. So erfährt man im Besucherzentrum des Niederwalddenkmals so manches über die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 und im weiteren Verlauf verwöhnt uns Graf Ostein mit seinen etwas skuril anmutenden Bauwerken aus dem späten Mittelalter. Sehenswert sind natürlich auch die Weinorte Assmannshausen und Lorch, die mit unzähligen Einkehrmöglichkeiten und Winzerschenken locken.

Drucken