Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 294
Gesamtabstieg (Meter):: 294
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 10
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Winterwanderung durch die Wacholderheiden der Hocheifel

Der Virne-Burgweg in der Hocheifel, mit seinen kargen Heidelandschaften und herrlichen Fernsichten reiht sich nahtlos ein in das Konzept der Traumpfade die inzwischen in der ganzen Vordereifel anzutreffen sind. Naturbelassene, schmale Waldpfade, breite Forst- und Heidewege prägen das Streckenprofil. Herrliche Weitblicke über die Hocheifel und ein trutziges Ruinengemäuer sorgen für ein herrliches Wandererlebnis in gewohnter Traumpfadqualität.
Wir starten die Tour am Gemeindehaus des Eifelörtchens Virneburg und steigen aus der Dorfmitte auf winterlichem Geläuf nach Überschreitung der Nitz zum Burgberg hinauf. Nachdem wir die kleine Dorfkapelle passiert haben, liegen alsbald die mächtigen Mauern der Virneburg vor uns. Die heutige Ruine wurde im 11. Jahrhundert erbaut und war dereinst der Stammsitz der Grafen von Virneburg.

Die Virneburg hoch über dem gleichnamigen Eifelort

Der steil aufragende Burgberg der Virneburg wird auf drei Seiten vom Nitzbach umflossen

Die Reste der einstmals prunkvollen Schlossanlage liegen auf einer Schieferkuppe, die gleich auf drei Seiten vom Nitzbach umflossenen wird. Im Jahre 1689, also im pfälzischen Erbfolgekrieg, wurde die Burg von den Franzosen gesprengt und seither dem Verfall preisgegeben. Von den ruinösen Mauern fällt der Blick sehr imposant auf den Ort Virneburg und die umliegenden Eifelhöhen. Nachdem wir vom Burgberg abgestiegen sind und die Ortschaft Virneburg durchwandert haben, folgen die Wanderer auf der anderen Talseite einem schmalen Pfad steil bergan in den Hang hinein. Von einem Aussichtspunkt schweift der Blick zurück zur mächtigen Burganlage und dem schmucken Kirchlein am nunmehr gegenüber liegenden Berghang. Kurze Zeit verläuft die Strecke auf breiten Waldwegen entlang der Nitz und zackt dann nach links und lang anhaltend stramm bergan zum Schafberg hinauf.


Die Wacholerheide auf dem 539 Meter hohen Schafberg ist für jeden Eifelfreund eine Augenweide

Auf der 539 Meter hohen Erhebung des Schafberges haben wir den höchsten Punkt der Traumpfadrunde erreicht. Die Wanderer genießen das prachtvolle Hocheifelpanorama, das sich im tief verschneiten Winterkleid zeigt. Der Blick fällt auf die Orte Freilingen und Wanderath, auf windzerzauste Bäume, bewaldete Kuppen und tiefe Taleinschnitte. Mit dazu gehören natürlich auch die Wacholderheiden, die hier oben auf dem Schafberg anzutreffen sind. Wir streifen im Tiefschnee kurz durch dieses herrliche Areal und können uns an den windschief aufragenden Wacholdersträuchern und einzeln stehenden Kiefern die eine schwere Schneelast zur tragen haben nicht satt sehen. So nutzen wir auf der Heidefläche auf dem Schafberg eine Bank am Wegrand des Virne-Burgweges zu einer kurzen Pause und wärmen uns mit einem wohltuenden Schluck Glühwein auf.

Tiefster Winter in der Wacholderheide auf dem Schafberg

Die Blumenrather Heide zeigt die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen hat

Vom Schafberg folgen wir einem breiten Fahrweg hinüber zur Blumenrather Heide. Sie ist noch etwas weitläufiger und der Charakter einer Waldheide tritt stärker hervor. Die Wacholderheiden der Eifel sind Relikte der ehemals betriebenen Schiffelwirtschaft. Nach der Rodung des Waldes um Holzkohle zu gewinnen, wurden die Flächen als Weideland genutzt. Die Schafe und Ziegen fraßen nur das Magergras, verschmähten aber den stacheligen Wacholder und die Besenheide. So sind diese einzigartigen Naturlandschaften entstanden, die heute einer ständigen, recht zeitaufwendigen und verantwortungsvollen Pflege bedürfen. Von der Blumenrather Heide führt der Traumpfad leicht abwärts hinüber in den Hang des Brauberges hinein. Als schmaler Waldpfad läuft die Route jetzt durch stark verschneite Eichenbestände. Mehrere schöne Panoramablicke hinab ins Nitztal und hinüber zur Burgruine Virneburg bereichern diesen Teilabschnitt enorm. Im Talgrund überqueren wir dann die Nitz ein zweites Mal. Noch einmal geht es leicht bergauf. Nach einem weiteren schönen Aussichtspunkt mit Blick auf den Burgberg und auf das landschaftsprägende mittelalterliche Gemäuer gelangen wir wieder in die Ortschaft Virneburg, dem Start- und Zielpunkt dieser tollen Traumpfadrunde.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Dem Traumpfad Virne-Burgweg wurde im Jahre 2008 von der Zeitschrift Wandermagazin das Prädikat "Deutschlands schönster Wanderweg" verliehen. Diese wohlmeinende Auszeichnung ist sicherlich nicht ganz angemessen und etwas übertrieben. Gleichwohl weiß die Route mit ihrem abwechslungsreichen Streckenverlauf, dem ständigen Wechsel zwischen breiten Forstwegen und schmalen, naturbelassenen Wald- und Heidepfaden auch im Winter trefflich zu punkten. Die beiden Waldheiden mit ihrem eifeltypischen Bewuchs, bestehend aus Wacholdersträuchern, uralten Kieferbeständen und kleinwüchsiger Besenheide zeigen die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen haben mag. Auch die trutzigen Mauern der Ruine Virneburg tragen zu einem herausragenden Wandererlebnis in der Hocheifel bei. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Beschilderung weist keine Unzulänglichkeiten auf.

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